Mittwoch, 29. Juni 2011

Washington DC, Fahrt nach Boston, Freedom Trail

Es wären noch so viele Museen in Washington DC anzuschauen gewesen, aber irgendwie hat uns das nicht mehr gereizt. Überall wo wir uns umgehört haben, hieß es: "macht auf jeden Fall das American History und dann würden wir ins Air und Space...". Im ersten waren wir, wie berichtet, im zweiten waren wir auch, hat uns aber beileibe nicht so gut gefallen wie das erste, so dass wir nach nicht einmal 45min wieder draussen waren. Es kostet ja keinen Eintritt, so dass man einfach gehen kann, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Wir haben dann auf die übrigen Museen verzichtet und haben die Zeit beim Relaxen oder dem einfachen, gemütlichen Schlendern durch die Innenstadt verbracht. Waren hier mal shoppen, da mal ein Handy anschauen. Ein neues Handy habe ich mir dann übrigens auch bestellt, mal sehen ob das hier auch seinen Zweck erfüllt, ich denke schon! ;) Wir sind noch ein bissche U-Bahn gefahren, haben uns andere Stadtteile anschaut, haben im Hostel lecker gekocht, mich zweimal von Eichhörnchen attackieren lassen, die Abende mit den anderen im Hostel verbracht oder auch einfach mal nur schlafen gegangen.
Jedenfalls haben wir uns dafür entschieden, es ruhig angehen zu lassen und nicht unbedingt mehr immer alles sehen zu müssen - sonst hätten wir für die restlichen, gefühlten 12000 Museen auch noch eine ganze Weile in DC bleiben müssen! So ging aber am Montag morgen der (Mega-)Bus nach Boston, 9.05h Abfahrt vom (ziemlich weit entfernten) Parkplatz, zu dem wir ca. 25min unser mittlerweile sehr schweres Gepäck schleppten. Die Fahrt war nicht weiter spektakulär, es ist vielleicht lediglich erwähnenswert, dass in dem Bus W-Lan zur Verfügung stand, was uns die 9 1/2 Stunden nicht ganz so langweilig machte. Es war aber schon eine beschissen lange Busfahrt, ohne wirkliche Pause, einfach durch.
Um halb 7 abends waren wir dann wie geplant in Boston, South Station, mussten aber in Richtung Back Bay, da hier Yang uns kurzfristig einen Platz auf ihren Sofa angeboten hat, Couchsurfing sei Dank. Sie studiert für 2 Monate in Harvard, kommt aber eigentlich aus Bern, Schweiz. So können wir auch mal wieder länger Deutsch reden, was echt angenehm ist. ;) Mit der U-Bahn ging es dann in besagte Region und nachdem wir uns einmal am falschen Haus vorstellten (ich hatte in den Hausnummern einen Zahlendreher...), kamen wir dann auch endlich und erschöpft bei unserer Schlafgelegenheit an. Da wir alle großen Hunger hatten, ging´s nochmal raus nach Chinatown, wo wir gemütlich bei einem Taiwanesen etwas aßen und dann zuhause ins Bett fielen.
Wir schliefen super, was gut war, denn wir hatten einen aufregenden Fussmarsch vor uns: wir wollten den kompletten Freedom Trail, ein Weg, der an verschiedenen Sehenswürdigkeiten entland, quer durch die Stadt führt. Nachdem wir uns erst einmal ordentlich verlaufen hatten, da wir uns die Parkanlagen am Ufer anschauen wollten, und schon die Hälfte des Weges hinter uns hatten, fanden wir dann doch den Startpunkt, der ganz in der Nähe unseres Apartments lag. Naja, hatten wir immerhin schon ein bisschen was gesehen und das Spazieren gehen um Ufer war ja auch nicht schlecht. Wir haben uns noch schnell eine Karte besorgt, auf der der Freedom Trail abgebildet war, bzw. die zu nehmende Route und machten uns auf den Weg für die nächsten (offiziell) 4 Kilometer. Da wir mehrere Abstecher (AT&T, H&M, etc) machten, und zwischendurch auch einen leckeren Kaffee und eine heiße Schokolade schlürften, dauerte es knapp 5 Stunden, bis wir die Strecke von Boston Common bis zum Bunker Hill Monument zurückgelegt hatten. Zwischendurch haben wir noch einer Straßentänzer-Gruppe aus Brooklyn und einem Artist zugeschaut, die ihre Künste auf offener Straße zeigten. Es gab auf unserem Weg viele schöne Flecken zu betrachten und auch Boston an sich ist eine sehr schöne Stadt.
Es gefällt uns hier sehr gut und wir wohnen in einer exklusiven Wohngegend, also alles in allem echt toll! Leider haben wir nur 4 Tage insgesamt, und 3 Tage für Sightseeing, da wir am Freitag weiter in Richtung Matt fahren, so dass wir die Tage intensiv nutzen werden und auch heute wieder in die Stadt aufbrechen. Auf dem Programm steht die Harvard University, die hier nur ein paar U-Bahn-Stationen entfernt ist und auf die ich mich persönlich sehr freue, schließlich ist das eine der Top-Unis weltweit. Soll ein riesiges Areal sein, das in Cambridge von der Uni eingenommen wird, mal sehen, wie lange es dauert, alles abzuklappern. Das Wetter scheint auch einigermaßen mitzuspielen, hoffen wir dass es so bleib und ein paar schöne Bilder dabei herauskommen! :)

Freitag, 24. Juni 2011

Washingon DC: Capitol, White House, Museum of American History und Zoo

Nach unserer Ankunft hier in Washington DC hieß es mit der Bahn in Richtung Downtown fahren. Wir sind nach Baltimore geflogen, um etwas später am Flughafen sein zu können, und nicht um 3Uhr nachts den Weg zum Airport finden zu müssen. So fuhr uns unsere verrückte Emily zum Flughafen und gegen 12 Uhr waren wir in Washington DC Downtown. Und Washington gefällt uns richtig gut! Wir haben gehört, es soll eine langweilige, nicht sonderlich schöne Stadt sein, doch wir können das gar nicht bestätigen! Super sauber, grün und echt nette Leute, wir haben einen sehr positiven Eindruck von der Hauptstadt der USA. 
Mit der Metro ging es nach Adam´s Morgan, einem belebten Stadtviertel, in dem wir in ein Hostel einchecken wollten. Ein beschwerlicher Fussmarsch führte uns mit unserem ganzen Gepäck dorthin und glücklicherweise waren auch noch zwei Betten frei. Obwohl wir schlags kaputt waren, machten wir uns noch auf in Richtung Smithsonian "Area", dort sind viele Museen und einige Sehenswürdigkeiten vertreten. Wir kamen am Capitol an und fühlten uns sofort an Havanna, Kuba, erinnert, da hier das Capitol ähnlich aussieht. 
Wir liefen anschließend die knapp 2km bis ans andere Ende der Constitution Avenue, wo sich das Washington Monument befindet. Das haben wir uns aber nur aus der Ferne angesehen, wir wollten ja auch noch was an den anderen Tagen zu tun haben! ;) Wir wollten aber noch zum Weißen Haus, das auch in unmittelbarer Umgebung steht. Als wir dort ankamen, mussten wir feststellen, dass es doch recht weit von der Straße entfernt ist und man nur einen distanzierten Blick auf selbiges haben kann. Dennoch ist es beeindruckend, dort zu stehen und zu wissen, dass darin der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wohnt, einer der mächtigsten Männer der Welt (wie das halt (manchmal leider) so ist...). 
Dann hatten wir aber auch genug sehen für den ersten Tag, wir fühlten uns auch richtig erschlagen und nach knapp 5 Stunden und einbrechender Dunkelheit kamen wir im Hostel an. Schnell noch was gegessen, wir hatten gleich nach der Ankunft eingekauft, um für die nächsten fünf Tage nicht ständig irgendwohin gehen zu müssen. Leider mussten wir dann wider Erwarten am nächsten Morgen aus dem Hostel auschecken, da keine Betten mehr verfügbar waren und wir keine Reservierung hatten. Also schleppten wir unsere Sachen (und die ganzen Einkäufe!) an die nächste Bushaltestelle, um mit dem Bus zum nächsten Hostel zu fahren. Aufgrund einer Baustelle kam aber kein Bus an und wir mussten ein Taxi nehmen, was aber nicht sehr teuer war und das uns bis vor die Haustüre fuhr. Dort mussten wir feststellen, dass das Hostel zwar zu den billigeren in Washington DC gehört, mit 40$ aber trotzdem scheiß teuer ist. Man muss zugeben, dass es ein echt schmuckes Hostel, total schön, ziemlich neu und mit 2 Dachterrassen ist, aber der Preis ist schon echt happig. Es blieb uns aber nicht anderes übrig und so werden wir hier bis Sonntag bleiben, um dann nach Boston weiter zu reisen. Gestern sind wir dann erneut in die gleiche Ecke gelaufen, um uns das Washington Monument aus nächster Nähe anzuschauen. Es sieht so klein und zierlich aus, wenn du davor stehst ist dieser knapp 170m hohe, weiße Obelisk ein richtiger Brocken, wie auch nicht anders zu erwarten bei der Größe... 
Anschließend wollten wir uns ein Museum anschauen und hatten am Tag vorher den Tipp bekommen, das National Museum of American History soll lohnenswert sein. Also nichts wie hin, und wir waren auch wirklich 3h drin, ich denke, das sagt vieles über die Qualität eines Museums aus! Da die meisten Museen (die, die der Smithsonian Institution angehören) umsonst sind, relativiert sich das mit den Übernachtungskosten wieder ein wenig. Das Museum war auch echt gut, es gab viel zu sehen und gab einen guten Streifzug durch die Geschichte der Vereinigten Staaten. Natürlich wurde an den entsprechenden Stellen auch nicht mit Patriotismus gespart, aber das kannten wir ja schon aus Hawaii und Pearl Harbor. Anschließend wanderten wir noch etwas durch die Straßen, bevor wir nach Hause gingen und uns eine leckere Reispfanne kochten. Nach einem Film gingen wir schlafen, um für heute fit zu sein, der Besuch des National Zoo stand auf dem Programm. Mit der Metro ging es in Richtung Adams Morgan, dorthin, wo unsere Reise in Washington DC begann. Kurz vor 12 Uhr mittags kamen wir dort an und mussten feststellen, dass auch der Zoo umsonst ist und dass es hier wohl die längste Rolltreppe der Welt gibt. Wir sind geschätzte 3 Minuten hochgefahren, was für eine Rolltreppe erstaunlich lang ist - und das nicht etwa, weil sie so langsam ging... ;) Außerdem sahen wir den Mann mit den längsten Haaren, die hingen bis über die Kniekehlen, ahhh... Um etwas Unterstützung für den Zoo zu leisten, haben wir uns eine Karte vom Zoo gekauft, um uns auch ja nicht zu verirren... Neben Tigern, Zebras, Flamingos und Papageien, bekamen wir u.a auch Erdmännchen, Affen und Kakerlaken zu sehen, wobei uns letztere mittlerweile keinen Schrecken mehr einjagen. Wir haben uns so an diese Tiere gewöhnt und mussten, als wir vor dem Terrarium mit Hunderten von diesen Krabbeltieren saßen, feststellen, dass die Angst bei uns in Deutschland völlig Fehl am Platz ist, denn viele Menschen verbinden immer nur Dreck und Schmutz und ungeputzte Haushalte, Keller, etc. damit, aber das ist falsch, die sind einfach überall, wo sie wollen. Und sie haben beileibe mehr Angst vor uns, als wir vor denen haben brauchen - oder fürchtet sich jemand von euch vor einem Mistkäfer?! :) Nach 4 Stunden im Zoo, in denen wir uns alles gemütlich angesehen haben, und nachdem mein Kameraakku leer war, machten wir uns mit einem kleinen Umweg auf die Heimreise, so dass wir durch einen kleinen Park gingen, ohne jedoch genau zu wissen, wo wir herauskommen werden. 
Doch das Glück war uns Hold, bzw. ich hatte eine Ahnung, wo das Ende dieser Straße sein könnte und wir wurden nicht enttäuscht: genau an der Metro-Station! So fuhren wir wieder in Richtung Hostel, wobei wir noch einen kleinen Abstecher in Chinatown machen wollten. Wir haben uns ja jetzt schon viele Chinatowns angesehen, keines konnte uns jedoch völlig überzeugen, auch dieses hier nicht. So war der Aufenthalt in diesem Stadtviertel nicht lange, was aber nichts machte, da wir nur eine Metro-Station weitergefahren sind, um dann doch endlich daheim zu sein. Für morgen steht das Lincoln Memorial auf dem Programm und wenn wir Karten bekommen, möchten wir gerne auf das Washington Monument hinauf. Außerdem muss die Busfahrt gebucht werden, die uns nach Boston bringt - wir hoffen, da sind die Hostels etwas billiger und entsprechen mehr unserem Budget. Ferner bin ich am Überlegen, ob ich mir hier eine neue Kamera kaufen soll. Die Nikon D5100 gibt es hier mit einem extra Objektiv für 1000$, was z.Z. 700€ sind - in Deutschland gibt es das Paket nur für mehr als 880€, und die Kamera hat auch im Test verdammt gut abgeschnitten. Doch wer leiht mir das Geld, bzw. wer sponsort mich, damit ich euch auch weiterhin mit guten Bildern versorgen kann?! :)

Montag, 20. Juni 2011

Änni`s Geburtstag, Miami Downtown und Everglades

Happy Birthday Änni zu deinem 22. Geburtstag! Und den in Miami zu feiern ist ja auch was feines! :) Wir sind an dem Tag vor dem Geburtstag mit den beiden Deutschen nach Fort Laudertale in ein großes Einkaufszemtrum gefahren, Outletshopping war angesagt. Wir fanden auch das ein oder andere kleine, leichte Kleidungsstück, so dass wir fröhlich die Heimreise antreten konnten. Als wir wieder in Miami ankamen, war es bereits 23 Uhr, also nur noch eine Stunde bis Mitternacht. Also schnell noch im Hostel vorbei, Geschenke einpacken und dann ab an den Ocean Drive, der Strasse schlechthin in Miami South Beach! Eine noble Kneipe und Disco neben der anderen, völlig überteuert und voll mit falschen Brüsten. Wir wurden dann in einer kleinen Kneipe sesshaft, da, wo das Bier nur 6$ kostete... ;) Und dann war es soweit, die Uhr schlug 0.00Uhr und Änni wurde 22! Sie sah so süß mit dem Luftballon in der Hand und beim Auspacken der Geschenke - sie wollte ja unbedingt etwas zum Auspacken haben! :)
Gegen 3 Uhr in der Früh waren wir dann auch wieder im Hostel und schliefen unsere letzte Nacht in South Beach. Am nächsten (Geburts-) Tag hieß es nämlich auschecken und ab nach Miami Downtown. Dort konnten wir bei Emely Couchsurfing machen, was sich aber als sehr chaotisch darstellte: Zunächst schrieb sie uns, dass wir nicht wie geplant um 12, sondern erst um 14 Uhr bei ihr sein können, was wir nach diversen Geburtstagstelefonaten dann auch waren, allerdings fanden wir niemanden vor. Wie jeder normale Mensch ging ich an die Klingel, um nach Auskunft zu fragen, hatte dann komischerweise einen jungen Mann, dem die Wohnung eigentlich gehört und in die Emely einziehen wollte. Ja, zu unserem Erstaunen war sie selbst noch nicht in die Wohnung eingezogen und wir standen da. Sie kam dann irgendwann an, wir ließen sie erst einmal ihre Sachen erledigen und verabschiedeten uns in Richtung Starbucks um die Ecke. Dort verbrachten wir den Nachmittag, um dann gegen 18 Uhr endlich in die Wohnung zu können, naja, komische Frau, die ihre Wohnung zum Couchsurfen anbietet, obwohl sie noch gar nicht darin wohnt... Für den nächsten Tag war dann ein Ausflug in die Everglades geplant, der leider ohne uns stattfand, denn man hatte uns frühs um 10 Uhr am vereinbarten Treffpunkt vergessen. nachdem ich dann mit meinem deutschen Handy ca. 30€ vertelefoniert hatte (wie sich in der aktuellen Rechnung darstellt), sollten wir am Nachmittagsausflug teilnehmen. Doch wieder warteten wir eine Stunde, genau wie am Morgen, und wieder wieder holte uns keiner ab! Also ab mit dem Bus in ihr Büro in South Beach und denen die Hölle heiß machen! Letztendlich gaben sie auch klein bei, gaben ihren Fehler zu, auch wenn sie ihn sich immer gegenseitig in die Schuhe schoben, aber wir bekamen eine kostenlose Bootstour für den nächsten Tag dazu, die normal auch 40$ kostet. So hatten wir für 40$ zwei Touren, die am nächsten stattfinden sollten. In der Zeit zwischen den beiden vermeintlichen Touren unternahmen wir eine kleine Fuss-Sightseeing-Tour durch Miami Downtown, was wir ja eh hätten machen wollen.
Es war schon schön, einfach zwischen den Wolkenkratzern hindurch zu laufen und die Sonne zu genießen. Abends sind wir dann nur totmüde ins Bett gefallen, Emely war mit der anderen Couchsurferin uf Achse und kam erst frühs heim, wir haben uns nur knapp beim Frühstück verpasst. Aber irgendwie hat die echt eine an der Waffel, aber naja, schlafen ist umsonst... Wie dem auch sei, am nächsten Morgen wurden wir am vereinbarten Treffpunkt abgeholt und wurden in den Everglades Nationalpark gebracht. Dort stand eine 30min Luftkissenbootsfahrt auf dem Programm, durch die Everglades und vorbei an dem ein oder anderen wilden Alligator. Wir sahen auch einen weiblichen Alligator mit seinem aus zwei ganz kleinen und einem etwas größeren Baby bestehenden Nachwuchs.
Leider ging die Fahrt über seichtes Wasser, vorbei an Storchen und über und mitten durch Schilf viel zu schnell vorbei, aber es war schon nicht uninteressant! Danach gab es noch eine 30 minütige Alligator-Wrestling Show, wobei der Typ mit der lustigen, extrem hohen und quietschigen Stimme mehr Tiere zeigte, als mit den wilden Bestien zu kämpfen. Und wir hatten uns schon so auf spritzendes Blut und herumfliegende und abgetrennte Arme gefreut, wir wurden ganz schön enttäuscht... ;) Für 3$ hätte man dann noch ein Bild mit einem Alligator auf dem Arm machen können, das haben wir aber sein lassen, denn die Tiere hatten ansonsten nicht viel Platz zum leben und da unterstützen wir so etwas nicht! Dann ging´s zurück in den Hafen und sofort auf das Boot, die (kostenlose Entschädigungs-) Bootstour stand an. In knapp 80 min schipperten wir in Richtung Miami South Beach und vorbei an den Häusern der Reichen und Schönen, aber v.a. Reichen. Die Villen dort sehen schon sehr beeindruckend aus, wenn ich mir sowas mal auf ein dementsprechendes Grundstück stellen kann, seid ihr immer recht herzlich eingeladen zum Grillen, im Pool plantschen oder auch Wasserpfeife rauchen! :)
Die künstlich aufgeschütteten Inseln stehen nur exklusiven Käufern zu Verfügung und falls du Kohle hast, um dir dort ein Grundstück zu kaufen, kann es schon passieren, dass du zwischen Shakira und P. Diddy wohnst. Scheinen ja ganz nette Nachbarn zu sein... Am Abend haben uns Änni dann mal über die Weiterreise unterhalten, bzw., wie wir nach Norden kommen wollen und mussten feststellen, dass es hier nicht zu bezahlen ist, mit dem Zug oder dem Greyhound-Bus zu fahren. Beide kosten um die 360$ pro Person, also echt sehr teuer, so dass wir uns entschieden, die Route mal wieder zu ändern. Und zwar dahin gehend, dass wir morgen nach Washington fliegen, dort einige Tage verbringen und dann weiter nach Boston mit dem Bus fahren, um uns dann von Norden her und über Conneticut, wo wir unseren guten Freund aus Australien, Matt, besuchen werden, an New York City heranzupirschen. Beide Flüge kosten insgesamt pro Person um die 200$, wir sind also wesentlich günstiger unterwegs und auch kürzer im Bus oder dergleichen, haben also mehr von unserer Zeit! Wir schauen uns heute nochmal nach Flügen um und dann wird gebucht und ab geht´s nach Washington DC! :) Für meine Kamera habe ich mir auch einen neuen Akku gekauft, d.h. es wird bald wieder gute, bzw. bessere Bilder geben, doch auch Änni´s Kamera hat soweit ihren Zweck erfüllt! Hoffen wir mal, dass der Akku bis in die Heimat hält... Offizieller Rückflug-Termin ist übrigens der Do, 21.07., d.h. wir sind am Fr., 22.07. in Halsbach und machen eine kleine Party - wer möchte kommen? Ich warte auf eure Antworten... ;)
Zum Abschluss noch einmal herzlichen Dank an alle, die an Änni´s Geburtstag gedacht und ihr Geburtstagsgrüße übermittelt haben! Dazu ein Bild mit besagtem Luftballon und unserer Aussicht aus der Wohnung... :)

Donnerstag, 16. Juni 2011

Whale Sharks auf Isla Holbox und Weiterreise nach Miami

Zusammen mit den anderen Franken aus Erlangen verbrachten wir die nächsten Tage in dem wunderschönen Hostel Tribu auf Isla Holbox, unmittelbar am Strand gelegen. Die Tage verstrichen wirklich schnell, obwohl die meiste Zeit die ruhige Atmosphäre auf der Insel genutzt wurde. Neben Chillen am Strand und einem super Fischgrillen (der Fisch war schweinegünstig, mit mehr als 3 Kilo für 13€ frischer Fisch und Filets und Shrimps...), feierten wir auch den Geburtstag von den Zwillingen Hannes und Georg gebührend mit einem Feuer am Strand und karibischem Rum. Genauso habe ich mir das vorgestellt (auch wenn es nicht mein Geburtstag war... ;)).
Am nächsten Morgen, der nach einer kurzen Nacht schon um halb begann, stand unsere Whale Sharks Tour auf dem Programm. Für mehr als 50€ ging´s mit einem Speedboot raus auf´s offene Meer, in den Bereich, der aufgrund starken Planktonvorkommens so gerne von Whale Sharks angeschwommen wird. Whale Sharks zählen zu Gattung der Haie und sie sind mit bis zu 20m Länge die größten jener Art! Allerdings sind sie absolut ungefährlich, da sie nur Plankton fressen und sich nicht wirklich um den Menschen kümmern. Allerdings kann es auch zu Verletzungen kommen, wenn die riesen Flosse dir eine verpasst. Alleine die Bootsfahrt war schon sehr aufregend, weil der Michael Schumacher der Bootsfahrer am Steuer war und das kleine Schiff ordentlich über die Wasseroberfläche gejagt hat! Wir sind gesprungen und auf dem ruhigen Meer hart aufgekommen, es hat uns ganz schön durchgeschüttelt - zu mal ja einige vom (Geburts-) Vortag noch einen dicken Schädel hatten! :)
Nach ca. einer Stunde Fahrt hatten wir das Gebiet erreicht und machten uns auf die Suche nach den nicht zu übersehenden Tieren. Zwischendurch sahen wir noch den ein oder anderen großen Rochen (und damit meine ich eine Spannweite von 3m!), kleine Rochen-Familien, Delphine und Schildkröten. Als wir dann endlich die Haie gefunden hatten, hieß es shnell handeln. Maske und Schnorchel, Flossen und Schwimmweste an und auf Kommando des Kapitäns ab ins Wasser. Wir wurden immer direkt vor dem Maul herausgeworfen, so dass der Hai direkt auf uns zu geschwommen ist. Da er wenig Interesse an uns hat, ihn aber unsere Anwesenheit auch nicht stört, ist er immer kurz vorher abgedreht und wir hatten die Möglichkeit, bis auf 2 cm (ungelogen!!!) an ihn heranzuschwimmen. Das mussten wir auch, da das Wasser vom Plankton sehr trüb war und wir ihn erst sehen konnten, als er direkt unter uns schwamm, d.h. die seitlichen Flossen unter uns hindurch kamen und wir seine (15cm dicke) Haut sahen. Dann ging es alles sehr schnell, denn ruckzuck war er weiter geschwommen und das Abenteuer für´s erste vorbei! Jeder durfte das ganze zweimal machen, beim letzen Mal wurde Änni vom Schwanz getroffen und wirbelte durch die Luft - nein quatsch, sie wurde getroffen, rutschte über die Schwanzflosse und war ganz außer sich, dass ihr das passierte. Völlig überwältigt schwamm sie zurück zum Boot und war froh, wieder innerhalb selbigem zu sein! 
Auf dem Rückweg machten wir noch in einer Lagune halt, Zeit zum Schnorcheln und Muscheln sammeln, leider waren alle noch bewohnt. Da auch Mittagessen inklusive war, konnten wir leckeres Ceviche probieren, das ist mit Limettensaft im Kühlschrank gegarter Fisch und kommt ursprünglich aus Peru, ist aber auch eine mexikanische landestypische Speise! Danach waren wir ganz schön satt und es hat echt lecker geschmeckt, das mexikanische Sushi.  Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp zum Pelikan und Flamingo anschauen, bevor nach knapp 7 Stunden wieder im Hostel waren. Erschöpft schlief die Hälfte ein oder legte sich an den Strand. An dem Tag haben wir auch nicht mehr viel unternommen, eigentlich nichts, denn wir mussten ja auch am nächsten Tag weiter. So fuhren wir mit der Fähre und dem Bus nach Cancun, wo wir leider Abschied nehmen mussten, denn während Änni und ich in Cancun blieben, fuhren die Übrigen weiter nach Isla de Mujeres, aber da waren wir ja schon. Wir ließen sie aber nicht einfach so ziehen und gaben ihnen eine Tasche mit Schuhen, Souvenirs und der Hängematte mit, die wir nach unserer Ankunft in Erlangen abholen werden. Sehr praktisch und vielen Dank dafür, jetzt können wir die letzten 5 Wochen mit etwas weniger Gewicht reisen. Das hat sich aber in Cancun auch gleich wieder geändert, bzw. haben wir auf den Märkten "28" und "23" günstig eingekauft und uns mit Klamotten, Jogginghosen und riesigen Maya- und Azteken-Decken eingedeckt. Wir mussten bei dem Preis einfach zuschlagen! :) 
 Außerdem habe ich mir eine neue Uhr gekauft, eine Casio Chronograph (für schlappe 60€... ;)). Dann hieß es leider Abschied nehmen von Mexiko, was uns wirklich sehr gut gefallen hat und als Rucksack-Reiseland echt zu empfehlen ist, weil es sowohl billig ist, als auch einfach zum herum reisen. Und was hat sich zum Abschied besser angeboten, als die Tequila-Nacht auf der Dachterrasse im Hostel? Eigentlich war Bloggen und Hostel checken angesagt, doch der reichliche Tequila-Konsum machte uns einen Strich durch die Rechnung, alle Pläne wurden über den Haufen geschmissen und wir waren einfach nur betrunken. Änni ist dann irgendwann wankend ins Bett verschwunden, ich habe mich mit Jo, einem Reisenden aus San Diego, der ab jetzt 1 Jahr durch die Welt tigert, noch zwei Stunden weiter getrunken, aber irgendwann war auch Schicht im Schacht, und wir mussten ja 5 Stunden später wieder raus. Müde und um nicht zu lügen auch etwas verkatert schleppten wir uns an die Bushaltestelle und fuhren gen Flughafen. Dann ab ins American Airlines Flugzeug und eine Stunde raus ins stark bewölkte Miami. Im Flieger saßen hinter uns zwei junge Deutsche, die einen Pauschalurlaub gebucht haben, und, juhu, bereits ein Auto ab dem Flughafen gebucht hatten. Mit denen konnten wir dann in Richtung Miami South Beach fahren, wo wir in einer Absteige eingecheckt haben, aber das genügt unseren Ansprüchen, denn wir werden hier nur schlafen. Außerdem sind die Leute recht nett, so dass es sich hier, auch finanziell betrachtet (nur 15$ pro Nacht), aushalten lässt. Mit eben jenen Deutschen fahren wir später nach Fort Laudertale, einem Outlet-Center zum Shoppen, mal sehen, ob wir was finden. Für die nächsten Tage stehen dann noch die Everglades auf dem Programm und die Weiterreise zuerst nach Süden auf die Keys und dann nach Norden in Richtung Washington DC an. Mal sehen, was es von da zu berichten gibt! :)

Freitag, 10. Juni 2011

Chichen Itza, Merida und Ankunft in Isla de Holbox

Wir haben uns erfolgreich gegen die Bettwanzen gewehrt, keine Bettwanzen mehr in Sicht! Die letzte Nacht in Valladolid haben wir dann in einem anderen Hostel, das auch wesentlich schöner war, verbracht. Unsere fünf deutschen Freunde aus Erlangen, die trotz unserer Warnung noch in jenem Hostel bleiben wollten, hatten am nächsten Tag dann auch das Vergnügen mit dem Ungeziefer! So wurde aus dem gemeinsamen Ausflug in Richtung Chichen Itza nichts, denn heute waren sie mit Waschen der Wäsche und dem zugehörigen Herumärgern mit dem Hostel dran! Da saßen wir bereits im Collectivo, das uns zu den Ruinen um eines der sieben neuen Weltwunder nach Chichen Itza brachte (sprich: Tschitschen Itza). Der stolze Eintrittspreis von 166 Peso (mehr als 10€) war auch gerechtfertig und wir liefen gut 2 Stunden in der prallen Hitze durch das sehr große und schön anzusehende Areal. Erklärungen sind überflüssig, ich lasse wieder Bilder sprechen:
 
 
Durch die Möglichkeit der kostenlosen Gepäckaufbewahrung konnten wir danach unsere Reise nach Merida fortsetzen, tropfnass geschwitzt. So kam es uns entgegen, dass der Bus eine Klimaanlage hatte, die auch ca. eine Stunde funktionierte - danach saßen wir bei gefühlten 60° und verschwitzter und verbrauchter Luft in einem 50-Mann-Bus. Fast wären unsere neu erworbenen Maya-Masken, die Änni einem Händler fürr insgesamt 7€ abgeknöpft hatte, verlaufen, denn es war einfach nur schweine heiß! Merida ist eh etwas als die Ostküste, zwischen 36 und 40° ist hier normal... Wir sind dann einfach irgendwo im Zentrum ausgestiegen, was auch wirklich die nahste Ausstiegsmöglichkeit war, aber dennoch 10 (große) Blocks vom Hostel entfernt war. Ein langer Marsch stand bevor, der sich allerdings gelohnt hat, denn das Hostel Nomadas war wirklich der Brüller! Super Pool im Hof, nette Leute und v.a.: keine Bedbugs! :)
Wir haben uns dann nach einer kurzen Erfrischung gleich auf in die Stadt gemacht, um einen Akku für meine Kamera zu kaufen, denn wie ich getestet hatte, war wirklich nur der Akku kaputt. Und wir dachten, auch auf die Ratschläge aus Valladolid hin, dass es wohl möglich sein wird, hier in dieser Großstadt, die sehr belebt und hektisch war (vielleicht kam es uns auch nur so vor, da die letzten  Städte immer eigentlich nur größere Dörfer waren... ), hier eine neue Batterie zu kaufen. War es aber nicht! In keinem Laden fand ich auch nur irgendetwas, das Ersatzakkus verkaufte, bzw. überhaupt Akkus, nur ganze Kameras. Die Mexikaner schmeißen ihr Zeug wohl weg, wenn der Akku nicht mehr geht... Naja, hoffen wir mal auf Cancun oder dann Miami! Apropo Miami: wir fliegen jetzt am 15.06. in die USA und haben da dann noch knapp 6 Wochen, die Zeit neigt sich also rapide dem Ende zu! Genauer Termin der Ankunft gibt´s irgendwann, wenn wir näheres wissen... Nachdem wir also erfolglos im Hostel angekommen waren, konnte uns nur ein Sprung in den Pool helfen, die enttäuschte Laune zu verbessern, und das tat sich dann auch. Richtig geile, kleine Oase mitten in der Stadt. Auch die Stadt an sich macht einen schönen Eindruck, viel Action auf den Straßen, viele kleine Händler und Hot Dog-Verkäufer. So haben wir auch mehr oder weniger jeden Tag die Stadt erkundigt, sind da und dort mal hingefahren, ohne wirklich einen Plan zu haben, wo wir uns denn jetzt gerade befinden. Aber im Notfall kann man immer in ein Collectivo einsteigen und für 36 Cent ins Zentrum bzw. an den Plaza Grande fahren, von da ist es (ohne Gepäck) nicht sehr weit. 
 
 
 
Und am Donnerstag hab ich mir dann noch ein günstiges, großes Andenken für zu Hause gekauft: eine traditionell gefärbte, also naturfarbene Baumwoll-Hängematte! Das war allerdings nur möglich, da uns das Hostel einen günstigen Verkäufer genannt hat und die netten Mitreisenden eine Tasche unseres Gepäckes mit in die Heimat nehmen, dass wir dann nach unserer Ankunft bei denen abholen! Erlangen ist ja nicht so weit... ;) Gestern stand dann die Weiterreise an und da die Erlangener auch im gleichen Hostel waren, beschlossen wir, mit ihnen in Richtung Isla de Holbox, eine Insel im Norden von Mexiko, weiter zu reisen, auch deshalb, weil es ja sehr nahe an Cancun ist, von wo unser Flieger geht. Wir haben den Nachtbus 2. Klasse genommen, 5 1/2 Stunden, Abfahrt 23.30h. Kurz vor halb 6 kamen wir an und nahmen direkt die erste Fähre. Während ich einigermaßen schlafen konnte, auch wenn ich mich heute mit Genickschmerzen herumplagen muss, machte Änni ungefähr nur eine Minute ihre Äuglein zu. Da wir auch erst um 9 Uhr einchecken konnten, haben wir uns noch etwas an den Strand gelegt und dort relaxt! Bis Montag bleiben wir hier, bevor es dann nach Cancun geht, zwei Nächte und einen Tag dort und dann ab in die Staaten. Hier auf der Insel, auf der (angeblich) keine Autos fahren (ich hab aber schon 4 oder 5 gesehen!), liegt ein ebenfalls sehr schönes Hostel, 50m zum Strand und mitten in der Stadt (?! Dorf passt wohl eher...). In den nächsten Tagen werden wir noch auf eine Whale Shark Tour gehen, da kann man mit den ungefährlichen Walhaien schwimmen, wobei die Babys dieser Tiere schon an die 10m groß werden können und ausgewachsene Tiere zwischen 15 und 25m groß sind! Ja da kommt Freunde auf und hoffen wir mal, dass sie auch ungefährlich bleiben! Bis bald und auch bald schon wieder daheim - mein Gott, die Zeit geht echt rasend schnell vorbei! Meint ihr nicht auch?! :)

Montag, 6. Juni 2011

Cenote Dzitnup und Angriff der Bettwanzen

Am Freitag kamen wir nach einer kurzen Fahrt mit dem Bus in Valladolid an. Unser Plan war es, uns an selbigem Tag eine Cenote  und am nächsten die Pyramiden in Chichen Itza zu besichtigen. Der Plan ging auch zunächst auch auf, mit einem englischen Pärchen machten wir uns auf in Richtung Süd-West-Stadt, dort war ein Cenote komplett unterirdisch gelegen. Über einen kleinen Treppeneingang gelangten wir ins Innere der Höhle. Es war wirklich schön anzusehen, mit vielen Lichtern, auch unter Wasser, beleuchtet, aber wirklich stark auf Tourismus ausgelegt. Dennoch hat es uns sehr gut gefallen, mit den Katzenfischen zu schwimmen und im kalten Wasser zu plantschen. Hier ein paar Eindrücke: :)
Dann ging´s in die Stadt, da fand am Park eine Zeremonie zur Revolution in Yucatan statt, nicht wirklich spannend, was daran lag, dass da unser Spanisch bei weitem nicht ausreicht, um der Handlung zu folgen! Aber der Anblick der Kirche war es alleine wert, es sich anzuschauen, wunderschön in gelb und weiß beleuchtet! 
Anschließend zurück ins Hostel und ab in die Falle, wir waren schon ganz gut müde. Und dann sah ich sie, mitten in der Nacht, als ich auf dem Weg zur Toilette war, die kleinen, schwarzen Käfer! Erst dachten wir uns nichts dabei, da es alte Holzbetten waren und wir vermuteten, dass die netten kleinen Biester eben in jenen hausen, bzw. vom Garten nach innen krabbeln. Erst als wir dann nach der zweiten Nacht, den Tag über hatten wir aufgrund von unserem ersten Regen seit 3 Monaten (!) nichts gemacht, es ging einfach nicht, weil es so geschüttet hat, überall Stiche an unseren Armen hatten, machten wir uns wirklich Gedanken und recherchierten im Internet. Und da fuhr uns dann der Schock in die Glieder, denn die als Bed bugs abgebildeten Tiere sahen den unsrigen ganz schön ähnlich, um nicht zu sagen, es waren Bettwanzen. Und was muss man bei Bettwanzen machen?! Richtig, sein ganzes Zeug waschen, alles was man hat! Aber es war Sonntag und alles geschlossen. Der Besitzer des Hostels hat dann gleich den Raum geschlossen und Maßnahmen ergriffen, z.B. Pestizide sprühen. Wir kamen in einen anderen Raum, nachdem wir alles aus unseren Rucksäcken gepackt hatten, ich frage mich wie das alles da rein gepasst hat!? Nachdem wir dann im neuen Zimmer auch die Erfahrung mit den Wanzen machen mussten, beschlossen wir, uns im Biliardzimmer auf ein Handtuchlager und unsere Isomatten zu legen. Zuvor mussten wir natürlich auch noch die Klamotten, die wir an hatten, waschen, da sich hier ja auch Wanzen versteckt halten konnten. So haben wir nachts um 12 unsere Wäsche im Kochtopf gekocht, standen und saßen nur mit einem Handtuch bekleidet herum. Aus dem Haus konnten wir auch nicht gehen, Änni hatte nicht mal einen BH an, von Schuhen ganz zu schweigen. Da wir nicht nackt schlafen konnten, mussten wir die nassen Sachen auch wieder anziehen und damit schlafen. Glücklicherweise ist es recht warm hier, obwohl es auch nachts vergleichsweise kalt wird. Nach einer kurzen Nacht, in der wir ständig wach und von Paranoia-Anfällen und gemeinen Juckanfällen begleitet wurden, kamen wir wenigstens etwas zur Ruhe. Heute fühlen wir uns total erschlagen, warten auf unsere Wäsche und die Rucksäcke, in der Hoffnung, dass noch alles da ist, um das ganze Chaos wieder einzuräumen. Vielleicht machen wir heute noch nach Chichen Itza, wir wissen es noch nicht. Auch gibt es mit unseren Flügen etwas Probleme, bzw. ist es schweineteuer, die umzubuchen, so dass es sein kann, dass wir unsere weitere Reiseroute umstrukturieren müssen. Abwarten und hoffen, dass uns die Bettwanzen nicht verfolgen und aus unseren Sachen raus sind! Aber wir haben den Humor nicht verloren, hier noch was witziges aus unserem (Bed Bugs-) Hostel - man beachte die deutsche Übersetzung: :D

Freitag, 3. Juni 2011

Cenote-Diving, Puerto Aventuras und Pyramiden in Coba

Zu aller erst einmal: Scheiße, meine Kamera ist kaputt! Das scheiß Ding macht mir ja schon von Anfang an eigentlich Probleme, aber jetzt hat sie einfach ihren Geist aufgegeben und geht nicht mehr an. Die Bilder waren zwar echt gut, ich war so doch sehr zufrieden, doch das ein so teures Gerät nach nicht einmal 6 Monaten den Geist aufgibt, obwohl es mehr als ordnungsgemäß behandelt wurde, wurmt doch ganz schön! Jetzt müssen wir auf Änni`s Kamera zurückgreifen, die zwar nicht an meine Kamera herankommt, aber immerhin Bilder macht, und das ist ja Sinn und Zweck der ganzen Sache! Bleibende Erinnerungen werden wir haben, das ist uns wichtig. Sobald wir dann in der USA, genauer in Miami sind, werde ich mich mal nach einer neuen Kamera umsehen, hier in Mexiko kann man es nicht bezahlen. Man glaubt es kaum, aber selbst die billigsten Geräte kosten mehr als das Doppelte als bei uns, naja... Aber wir haben natürlich auch was gemacht, was es sich zu berichten lohnt:
Zunächst bin ich gestern Morgen mit der hier ansässigen Tauchschule zum Cenoten-Tauchen gegangen. Änni blieb zuhause, sie dachte, es könne eventuell Probleme mit "Platzangst" geben, es war aber auch teilweise sehr eng (und auch nicht gerade billig!). Dabei war ich zuerst in der Carwash-Cenote und anschließend erneut in der Grand Cenote, die wir ja schon vom Schnorcheln kannten. Man kann sich das eigentlich gar nicht vorstellen, man springt in ein Gewässer, das aussieht wie ein stinknormaler Teich, mit Wasserpflanzen bewachsen und mitten im Nichts gelegen. Ich konnte bis auf den grünen Boden sehen, der ca. 5m unter mir lag - und da soll jetzt also was "drin" sein? Tauchanzug und Equipment angezogen, Taschenlampe in die Hand und los, einmal springen bitte, Brille säubern und ab unter Wasser. 
Wow! Glasklares Wasser, in der Carwash-Cenote nur an der Oberfläche etwas trüb, aber ansonsten konnte ich gefühlte 100m weit blicken, zumindest da, wo noch Licht war. Und dann schwammen wir so unter der Erde, in einem Höhlensystem, das allein hier aus 150km erkundeten Kanälen besteht, alle mit Frischwasser gefüllt und bereit zum Durchschwimmen. So weit gingen wir natürlich nicht, schließlich habe ich keine Erfahrung im Höhlentauchen nur im Licht der Taschenlampe. Wir tauchten nur da, wo wir, wenn auch aus einiger Entfernung, das Tageslicht erspähen konnten. Da der andere Typ, der mit uns tauchen wollte, aufgrund von Diarrhoe nicht hatte teilnehmen können, war ich mit Budgie, meinem Tauchguide, alleine, was es natürlich wesentlich angenehmer machte. Wir haben zwei Tauchgänge à 40 min unternommen und ich habe mich wieder mal richtig wohl gefühlt! Es war aber unglaublich anzuschauen, Höhlen, bis zu 30m tief, und wenn ich nicht wüsste, dass wir im Wasser sind, würde ich denken, ich bin auf dem Mond. Es sieht so atemberaubend aus, es hat sich definitv gelohnt, und ich würde es sogar nochmal machen! Scheiß auf´s Geld, sowas muss man gesehen haben, wenn man hier ist, Punkt! :) 
An der Grand Cenote habe ich dann auch einen Typ getroffen, Richi, der auf der gleichen Schulke wie ich war und jetzt hier Tauchlehrer ist. Heute Abend treffen wir uns in der Bar 307, da ist Ladies Night, vielleicht können wir ja mit ihm noch einmal in die Cenoten tauchen gehen! ;)
Da es bereits frühs um 9 zum Tauchen los ging, war ich auch "rechtzeitig" wieder im Hostel, um den Liveticker beim Relegationsspiel zwischen Karlburg und Kleinrinderfeld zu verfolgen, wobei sich leider die glücklichere Mannschaft und nicht die bessere Mannschaft durchgesetzt hat. Und somit spielt der TSV Karlburg auch im nächsten Jahr nur in der BOL, sehr schade... Aber es kommt eine neue Saison und da heißt es Kräfte bündeln  und einen neuen Anlauf starten, bzw. vielleicht einfach mal vorne wegmarschieren! :)
Den Nachmittag haben wir dann in Puerto Aventuros verbracht, ein kleines Städtchen, in dem Delphine im Hafen schwimmen, bzw. dort eingezäunt leben. Sie haben aber genug Platz, also wirklich genug, es waren immer nur 3 -4 Delphine in einem Becken der Größe 30x40m. Außerdem gab es dort Seehunde, Seeelefanten, Rochen und laut Werbeschild auch Haie, aber letztere haben wir leider nicht zu Gesicht bekommen. 
Nachdem wir uns einen Frappuchino White Chocolate gegönnt haben, mussten wir plötzlich feststellen, dass meine Kamera keinen Muckser mehr macht! :( Also mit etwas geknickter Miene zurück an die Hauptstraße und warten bis eine Colectivo kommt, winken und einsteigen. So läuft das hier, ganz easy: Wenn du irgendwo hin willst, stellst du dich einfach irgendwo an die Straße und wartest bis ein Colectivo, ein Minibus, der zwischen Cancun und Tulum alle 20min fährt, bzw. eigentlich immer dann, wenn er voll ist, kommt, um zu winken und anschließend für umgerechnet 2€ an deinen Wunschort fährst. Ganz unkompliziert! :) So kamen wir dann auch in Tulum an, ca. 30 min später und verbrachten den Abend bei einem gemütlichen Glas Cola und einer Folge CSI Miami, wir müssen ja schon mal anschauen, wo wir in 2 oder 3 Wochen sind... ;)
Heute haben wir uns mit Remy und Suhi, einem Pärchen aus Frankreich/Norwegen, die auch bei uns im Hostel sind, auf den Weg in Richtung Coba gemacht. Zuvor hieß es Abschied nehmen von Thomas und Amelie, einem anderen französischen Pärchen, mit denen wir zum Schnorcheln an der Grand Cenote waren und die heute ihre Heimreise in Richtung Paris unternommen haben, gute Reise! :) Die anderen beiden haben einfach einen Flug nach Mexiko gebucht und reisen jetzt auf unbestimmte Zeit herum, auch nicht schlecht... Nach Coba fuhren wir auch mit dem Colectivo, da es einfache Strecke 50km sind kostet es 3€, na ok, einverstanden... Dort in Coba gibt es Pyramiden, bzw. alte Maya-Stätten, die man besteigen kann. 
So z.B. auch die hier gezeigte 42m hohe Tempelanlage Nohoch Mul, die wir auf den alten, unförmigen Stufen bis nach oben erklommen haben. Tröpfelnass und außer Atem kamen wir oben an und genossen die Aussicht über den Dschungel. Auch die anderen Anlagen zeigen viel über die Geschichte der Tempel, die v.a. zur Gottesanbetung u.ä. genutzt wurden. Bilder helfen hier mehr als Worte, um euch die alten Bauten zu beschreiben:
Nach unserer Ankunft verkrochen wir uns ins Zimmer, um im vollen Wind des Lüfters abzukühlen. Es ist mal wieder richtig  heiß und leider kein erfrischender Kurzregen in Sicht, der tut hier wirklich richtig gut und kühlt ab. Jetzt chillen wir noch ein bisschen, bevor wir später mit unseren Hosts bzw. Chefs vom Hostel mexikanisch zu Abend essen, wir wurden eingeladen und sind mal gespannt, was sie zaubern. Danach geht´s, wie bereits erwähnt, in die Bar 307 am anderen Ende von Tulum, bevor wir vermutlich morgen unsere Reise nach Valladolid fortsetzen, sofern wir nicht doch noch einmal zum Tauchen gehen sollten... :)
Nachtrag zum Foto:
Ich hab gerade etwas recherchiert, da der Akku im Ladegerät blinkt, d.h. möglicherweise ist auch einfach der Akku defekt und die Kamera macht unter Umständen mit einem anderen Akku noch Bilder, mal sehen, ob ich hier irgendwo einen anderen Akku auftreiben kann! Es besteht Hoffnung... ;)