Dienstag, 31. Mai 2011

Tulum Ruins und Grand Cenote

Nachdem wir uns von unserem Haus in Cozumel und den ganzen coolen Leuten haben verabschieden müssen, machten wir uns mit der Fähre und anschließend mit dem Colectivo (Sprinter zwischen den Städten) auf in Richtung Tulum. 
Dort hatten wir bereits vorher über Couchsurfing ein Hostel gefunden, wo wir uns für die nächsten 4 Nächte einquartieren wollten. Dora und Pierre, die beiden Besitzer, warteten schon auf uns und wir wurden mit Kaffee willkommen geheißen, in ihrem Bretter-Buden-Hostel! Ist nicht das schönste, aber naja, es kostet auch nicht unbedingt viel und wir bekommen eine freie Nacht, von daher... Nachdem wir uns etwas die Gegend angesehen haben, wurde zu Abend gegessen, Tortillas und Änni hatte Käsenudeln!
Ab in die Falle und bei unmenschlichen Temperaturen schlafen, hier ist es noch heißer als im Norden Mexikos! Für den nächsten Morgen wollten wir uns mit Thomas und Amelie, einem französischen Pärchen, Fahrräder ausleihen und damit zu den bekannten Ruinen der Mayas am Meer fahren. Gesagt, getan und echt wahnsinnig schön anzusehen. Hat sich auf jeden Fall gelohnt. 
Es sind alte Ruinen, direkt am Meer, an einer Klippe gebaut und auf Boden, der mit 200 Millionen Jahren noch sehr jung ist (haben wir gehört...). 
Wie in einer kleinen Gemeinde war hier alles vertreten, doch das imposanteste Gebäude war wohl El Castillo, so etwas wie das Rathaus bei uns. Es steht direkt an den Klippen und man hat einen Überblick über das ganze Gebiet! Nach knapp 90 Minuten machten wir uns auf den Weg in Richtung Grand Canote, einer Cenote, die mitten im Nichts liegt und so etwas wie eine mit Süßwasser gefüllte, teils unterirdisch gelegene Höhle ist. Vorher ging es kurz zum Mittagessen, Pollo Brancho, Hähnchen-Schnellimbiss aber sehr gut und ähnlich wie in Playa del Carmen, sehr lecker. Wir fuhren dann mit vollen Mägen zu einer der bekanntesten jener Cenoten, Grand Cenote, und es hat sich wirklich gelohnt, die paar Kilometer mehr zu strampeln, als unterwegs in einer Pfütze zu baden. Dort gehst du die Treppen hinunter und stehst inmitten blühender Vegetation, vieler Vögel und Fledermäusen und kannst auf den bis zu 12m tiefen Boden blicken, da das Wasser mehr als nur klar ist! 
Wenn du dann mal im arschkalten Wasser bist, ist es einfach nur herrlich, entlang zu schwimmen! Von unten nach oben blickend erscheint es dir fast so, als wäre ein Tuch gespannt, das die Wasseroberfläche darstellen soll, unter Wasser kannst du eigentlich nicht erkennen, dass du dich auch wirklich unter Wasser befindest! Dann scheint die Sonne in diese Höhle hinein und das Wasser bekommt verschiedene Blautöne. 
Außerdem kannst alleine beim Schnorcheln schon sehr weit in diese Cenoten hineinschwimmen, so dass du Stalaktiten und Stalagmiten und deren Übergang ins Wasser sehr gut erkennen kannst! Ich kann jedem nur empfehlen, das einmal gesehen zu haben! Im Anschluss daran sind wir noch an den Strand gefahren, wobei unsere beiden Franzosen erst den falschen Weg gefahren sind und wir einiges an Kilometern wieder zurück mussten. Der Strand ist für uns mittlerweile nichts besonderes mehr, wir haben schon unzählige Strände gesehen, wir waren aber dennoch dort, weil wir gehört haben, Tulum Strände sollen mit zu den Besten der Welt gehören. Und ja, es ist schon sehr feinsandig und das Meer schön angenehm erfrischend, eben nicht ganz so kalt... ;) 
Wir haben uns dann gleich wieder verabschiedet, wir wollten uns noch mit Marco treffen, der hier eine Tauchschule führt und mit meiner lieben Nachbarin Sandra befreundet ist (Hier auch schöne Grüße, falls du das lesen solltest und von mir der Hinweis: Hi Sandra, ich war schon hier in ihrem Palast, jetzt bist du mit Josch an der Reihe! :) ). Nach insgesamt knapp 25km bei brutaler Hitze waren wir froh, im Hostel unter einer kalten Dusche zu stehen! Dann ging es ab zu Marco, wir hatten ja noch unsere Fahrräder und wir quatschten über alles mögliche! Ich werde morgen noch einmal mit ihm in zwei dieser Cenoten tauchen gehen, Änni bleibt da. Verständlich, aber es ist auch wirklich nicht gerade billig! Heute schauen wir uns eventuell noch ein kleines Städtchen an, Puerto irgendwas, wo es viele Delphine im Hafen zu sehen geben soll! Morgen dann noch Tauchen, Änni kann einen faulen Tag einlegen, bevor es übermorgen in Richtung Coba geht, dort müssen auch sehr schöne Ruinen stehen! Bis bald! :)

Samstag, 28. Mai 2011

Boogie-Boarding und faul am Pool liegen!

Ich würde euch gerne erzählen, was wir hier machen, es ist aber nicht viel! Meistens stehen wir auf und legen uns gleich in die Hängematte, nachdem wir uns im Pool erfrischt haben! Da bleiben wir dann ca. so einige Stunden liegen und ja, äh, machen nichts. Nur relaxen! :)
Am Donnerstag sind wir mit Jose, Carlos und Conor an die andere Seite der Insel gefahren, um uns dort etwas dem Boogie-Boarding zu widmen. Von der Straße sahen die Wellen richtig klein aus, warst du dann aber erstmal im Wasser und hast gemerkt, wie schnell auch der Meeresboden abfällt, wusstest du, dass es kein einfaches Unterfangen wird, sich da eine Welle zu angeln. Doch dank der Flossen und unserer überragenden Fitness konnten wir den ein oder anderen Erfolg verbuchen! Und es sieht immer so einfach aus, ist es aber beim besten Willen nicht. Nach knapp 90 min und ständigem Wechseln des Boards haben wir uns auf die Rückreise gemacht. Dort kamen die einheimischen Jungs auf die Idee, wieder zu diesem super leckeren Spätfrühstück zu gehen, wo wir natürlich nicht abgeneigt waren. Danach aber sofort heim, schnell einkaufen und ab in den Pool, man hält es ja wirklich kaum aus, so heiß ist es! :)
Abends sind wir dann alle noch in eine Bar, Wet Wendys, da hier Jose arbeitet und wir so den Abend gemeinsam verbringen konnten. Dort durften wir auch von Maggie`s Leckereien probieren: kleine, frittierte Grashüpfer, mit Knoblauch und Chili gewürzt. War jetzt nicht so unser Fall, denn es war viel zu viel Knoblauch dran, wir haben gestunken, unglaublich. Aber die Heuschrecken so an sich, naja...
Am nächsten Morgen haben wir uns mit Conor Empanadas bestellt, ein typisches mexikanisches Frühstück, mit allem möglichem gefüllte Teigtaschen, ähnlich zu Tortillas, aber hier eher rustikal, mit Fleisch, Fisch oder auch Bohnen! Gewöhnungsbedürftig aber nicht schlecht! Und dann, ja, schnell wieder in den Pool! Anschließend stand großes Telefonieren an: Nadja hatte sich angekündigt, Phil und Alina, Henning und die Family! Alle anderen sind gerne dazu eingeladen, uns zu kontaktieren, allerdings sind wir nur noch heute hier zu erreichen, da wir morgen hier ausziehen (müssen, es kommt der nächste Couchsurfer!). Aber vielleicht können wir noch einmal für ein paar Tage zu Conor auf die Couch, schließlich wollen wir hier noch nicht weg! :)
Gestern Abend stand ein Frauenabend auf dem Programm, Änni wurde von den Mädels eingeladen, mit ihnen Feiern zu gehen und sich den ein oder anderen Drink zu Gemüte zu führen! Bei einem blieb es dabei aber auch nicht! :) Die übrigen Jungs und ich haben zuerst bei Jose den Abend verbracht, bevor wir uns später auch mit den Mädels in der AmBar getroffen haben, da hat eine Raggae-/HipHop-Combo gespielt. Und die Mädels hatten anscheinend ganz schön vorgeglüht, Änni war dann am Schluss nicht mehr so fit und gegen 3 Uhr habe ich sie dann nach Hause ins Bett gebracht. Und heute hat sie noch etwas mit ihrem Kater zu kämpfen, naja, da muss sie durch! :)

Dienstag, 24. Mai 2011

Glücksfall Insel Cozumel

Wir waren uns ja nicht sicher, ob wir nach Cozumel gehen sollten, im Nachhinein erwies und erweist es sich aber als absoluter Glücksfall! Aber alles der Reihe nach:
Wir kamen also am Sonntag, nach einer etwas wackeligen Fährenfahrt, hier an uns gingen zu Conor, unserem Host für die nächsten 2 Tage. Es war super mit ihm, cooler und lockerer Typ und wir konnten u.a. endlich mal wieder selbst kochen und mussten nicht schon wieder essen gehen. Er hat ein super Haus, wohnt in der Erdgeschosswohnung, seine Cousine oben (ihr gehört auch das Haus). Den ersten Tag haben wir gleich seine Kumpels kennengelernt und waren in einem Restaurant im höchsten Gebäude von Cozumel (satte 7 Stockwerke!!!) ein zweites Frühstück einnehmen. Normalerweise können wir von dem Spätfrühstück keinen Gebrauch machen, da wir keine Ortsansässigen sind, die anderen Jungs haben das aber geregelt und so konnte ich mir ein Omelet Espana gönnen, mit un begrenzt Kaffee, so lecker und das ganze für ein bisschen mehr als 3€! Wahnsinn! 
Den Nachmittag und Abend haben wir dann mit San Miguel de Cozumel anschauen verbracht, ein kleines Städtchen mit vielen netten Leuten und dem kleinsten Hardrock Café der Welt! Richtig schuckelig... ;) Außerdem haben wir uns Preise eingeholt für die Rollermiete, wir wollten am nächsten Tag eine Rollertour um die Insel machen. Und für 300 Pesos haben wir uns dann einen für die nächsten 24h geschnappt (ca. 18€). Frühs ging es los in Richtung Punta Sur, der Südspitze der Insel und wir haben auch knapp eine Stunde gebraucht, die Insel ist also nicht so klein wie Isla Mujeres... ;) 
Zuerst ging es in dem dort gelegenen Nationalpark an den Strand, denn an diesem soll ein schönes, belebtes Schnorchel-Riff sein. Und das war es auch. Wir verbrachten knapp 2 Stunden im Meer, es gab wirklich was zu sehen. Viele Fische und endlich auch einmal Wasserpflanzen, die in lila und grün in vollem Glanz erstrahlten. Und auch den größten, noch lebenden Seestern, der sich direkt unter unseren Füßen befand und einen Durchmesser von knapp 40cm hatte! Siehe da:
Völlig entkräftet wollten wir anschließend eine kleine Bootstour machen, die bereits im Eintrittspreis inklusive war, doch leider war das Boot kaputt. Wir fuhren also weiter in Richtung des großen Leuchtturms, von dessen Spitze man einen schönen Ausblick auf das ganze Gebiet hat. Dort sahen wir auch die Lagunen, in denen Krokodile in ihrer natürlichen Umgebung und in freier Natur leben und mit etwas Glück, so hieß es, bekommt man auch eines zu Gesicht. Von hier oben war das allerdings nicht möglich, es gab aber eine Stelle, an der man auf Stegen etwas über einen Teil der Lagune laufen konnte. Also mit dem Roller dort hin und schauen, ob wir was finden. Zuerst stießen uns pinke Tiere in die Augen, genauer gesagt Flamingos, die hier ebenfalls in freier Natur leben und gerade keine 20m von uns entfernt ein kleines Pläuschchen hielten. Und dann sah Änni es auf einmal, das Krokodil unter ihren Füßen, unter dem Steg. Es starrte uns mit großen Augen an, wohl aber eher die Fische, die ringsherum schwammen und anscheinend alle gefressen werden wollten. So geschehen dann auch mit zweien... Etwas weiter entfernt fanden wir noch mehrere Exemplare dieser Säugetiere. 
Danach ging es weiter an der Ostseite die Insel zurück, doch da gab es nichts außer Strand, weißem Strand und Strand - und einem gefräßigen Geier, der sich an einem überfahrenen Iguana zu schaffen machte. Beeindruckendes Tier (nicht der tote Igunan... ;))! Total erschöpft kamen wir nach über 7 Stunden an einem heißen Tag (ca. 35° und selbst beim Rollerfahren kühlt der Fahrtwind nicht...) bei Conor an, wo wir den Abend damit verbrachten, uns das geniale 4. Spiel von den Dallas Mavericks gegen Oklahoma Thunder anzuschauen, wobei die Mavs von einem überragenden Dirk >German Wunderkind< Nowitzki nach einem 15 Punkte-Rückstand 5 Min. vor Schluss noch in die Verlängerung und später zum Sieg getragen würden. Meine Fresse, der Dirk hat echt alles versenkt! :)
Heute mussten wir dann leider aus der Wohnung von Conor raus, das wussten wir bereits vorher, denn er erwartet den nächsten Couchsurfer, der sich schon länger angekündigt hatte. Da wir aber seine Cousine kennengelernt haben, ergab sich eine andere Übernachtungsmöglichkeit für uns: sie ist als Apartment-Managerin tätig und für nur 20 US$ am Tag können wir in einem leerstehenden, erst im Oktober gefertigten Haus, mit 2 Bädern, 3 Schlafzimmern, Küche, Wohnzimmer und : POOL bleiben! Es ist unglaublich schön hier und wir werden unseren Aufenthalt etwas verlängern! :) Es erwies sich also wirklich als Glücksfall, nach Cozumel zu fahren und wir würden es wieder tun! :)

Sonntag, 22. Mai 2011

Playa del Carmen

Am Freitag haben wir unsere Pferde gesattelt und uns mit dem Playa Express in Richtung Playa del Carmen aufgemacht. Nach der Suche nach dem Hostel El Palomar, das leider nicht mehr existiert, mussten wir uns im Urban Hostel einquartieren: es war das schrecklichste und schlimmste Hostel ever! Wie im Bunker, ein Raum, keine Klima, keine Fenster, scheiß Duschen, etc, echt total abgesifft! Mir ist der Duschkopf beim Duschen aus der Wand gefallen, zusammen mit dem Rohr! Das Wasser kam direkt aus der Wand! Wir haben nur eingecheckt und den Rest des Tages am Strand und später in der 5th Avenue, der Touristenstraße, verbracht. Zuerst gab es aber noch Mittagessen, bei einem super leckeren Hähnchen-Grill-Meister, sau viel und schweine (hühner-) billig (haha... :D)! Für knapp 4€ mit Getränk ein halbe Goggel mit Reis, Salat, Tacos, Salsa (die dir die Fresse ausgebrannt hat!) und Cola, es war so viel und gut, perfekt! 
Abends ging es dann in die Fiesta Siesta Bar, wo wir uns noch ein Bierchen genehmigten, um überhaupt in unserem Hostel ein bisschen Ruhe finden zu können! Ich lag bis 2 Uhr wach, da bekommst du echt Schiss, dass die Würmer gleich aus der Matratze schlüpfen! Geschlafen haben wir alle 3 (André, ein Dortmunder, war auch mit dabei) nur unregelmäßig und sehr schlecht, so dass wir am Morgen schnell das weite geuscht haben. In der Bar vom Vorabend fanden wir auch eine Übernachtungsmöglichkeit, die inkl. lachhaftem Frühstück nur 9€ pro Person gekostet hat, und wir waren mitten im Geschehen! Den Tag mit Schlendern und teilweise am Strand verbracht, Änni`s Oma angerufen, die hatte Geburtstag (Happy Birthday!) und abends die Live-Musik aus der Hängematte anhören, gekühltes Bier trinken und das Leben genießen. 
Zwischendurch habe ich noch kurz auf Couchsurfing nach einem Host in Cozumel geschaut, weil wir uns noch nicht sicher waren, ob wir dahin wollen. Und keine 10 Min. später hatte ich eine Antwort von einem netten Ami, bei dem wir für 2 Tage bleiben konnten, also genau die Zeit, die wir auf Cozumel verbringen wollen. Hier sind wir dann heute angekommen, mit der Fähre ging´s hier rüber und mein lieber Scholli, die hat ganz schön gewackelt (für eine Fähre...). Kaum angekommen bei Conor, unserem Host, super netter Kerl, sind wir mit seinen Kumpels zum Mittagessen, bzw. Spätfrühstück! Ich hatte ein Omelet Espana und es war so gut, ich könnte mich grad an das mexikanische Essen gewöhnen! Änni aß Spiegelei zwischen Tacos mit Erbsen und Bohnen, so sieht ein richtiges mexikanisches Frühstück aus! :) Conor ist jetzt weiter Richtung Südspitze gefahren, er und seine Leute schauen sich ein Reggae-Konzert an, wir gehen jetzt in die Stadt und erkunden ein bisschen die Gegend. Morgen leihen wir uns einen Roller und düsen etwas um die Insel. Betonung im letzten Satz lag auf EINEN Roller - Änni fährt ihn sonst wieder kaputt... ;)

Freitag, 20. Mai 2011

Cancun und Weiterreise auf Isla Mujeres

Letzten Sonntag kamen wir in Cancun an und haben uns bewusst gegen die Hotelzone entschieden. Cancun ist zwar besonders dafür bekannt, wir wollten jedoch Abstand von den Touristenhochburgen nehmen. Stattdessen haben wir uns in einem Hostel in Cancun Downtown eingenistet und uns etwas die Innenstadt angeschaut, in der es allerdings nicht viel zu sehen gibt. Wir waren abends immer gut essen, hier gibt es viele Tacos-Stände und auch echt günstige Restaurants. So kannst du mit ein bisschen Glück schon für insgesamt unter 5€ zu Abend essen, inkl. einen Getränk für jeden! Und gut ist es auch noch und die Leute, super freundlich! 
An unserem zweiten Tag sind wir einfach etwas durch die Einkaufsstände geschlendert und kamen anschließend bei einem Restaurant vorbei, in dem eine Gruppe Backpacker, bzw. Rucksack-Touristen saßen - und wer gehörte da dazu!? Thorsten aus Partenstein, der Sohn des Arbeitskollegen meiner Mutter, der mit seinen Jungs zwei Wochen durch Yucatan reist! Ich hab zwar gewusst, dass sie auch irgendwo hier unterwegs sind, aber dass wir sie wirklich zufällig treffen, war ja nicht abzusehen! Zumal es auch nur dadurch zustande kam, dass wir eher aus Kuba abgereist sind, also wirklich Zufall pur! Sie sind dann weiter nach Playa del Carmen gereist, das ist auch unser nächstes Reiseziel. 
Wir sind dann nach Cancun allerdings zuerst nach Isla Mujeres, eine Insel östlich von Cancun, aufgebrochen. Am letzten Abend haben wir uns noch mit Laura getroffen, einer Freundin von Änni, die zur selben Zeit in Cancun unterwegs war. Auf der Dachterrasse haben wir einen schöenn Tag gemütlich ausklingen lassen. Am nächsten Morgen haben wir nach ausgiebugem Frühstück die nächste Fähre nach Isla Mujeres genommen. Diese Insel ist max. 500m breit und 7km lang, macht aber einen sehr gemütlichen und entspannten Eindruck. Dort haben wir dann im einzigen Hostel eingecheckt und befinden uns heute am letzten Tag. Seit Dienstag sind wir hier und haben vor allem den schönen Strand genossen, der per Fuss in 5 min zu erreichen ist, d.h. wir waren zweimal für jeweils ca. 30 min dort... ;) Gestern haben wir uns mit zwei anderen aus dem Hostel, einem Deutschen und einer Kanadierin ein Golf-kart gemietet, das ist neben dem Roller und dem Taxi das Hauptfortbewegungsmittel hier. Innerhalb von 30min bis du von Nord nach Süd gefahren, die Insel ist echt unglaublich klein. Zuerst haben wir Halt bei einer Schildkröten-Farm gemacht, die seltene Exemplare schützt und züchtet. Wir hatten einen sehr netten mexikanischen Arbeiter dort, der es uns gestattete, die größte der anwesenden Tortugas (= Schildkröte) auf dem Rücken, also dem Panzer zu kratzen. Mit den Fingernägel hin und her, die Schildkröte genoss es offensichtlich sehr und wollte gar nicht mehr weg. Sie kam dann auch immer dahin geschwommen, wo man den Finger (verbotenerweise) ins Wasser hielt. Die Tour ging weiter bis an die Südspitze, dort tummelten sich Leguane und andere Echsen in Scharen. Einige gute Aufnahmen konnten wir schießen, u.a. die hier:
Dann sind wir in einem kleinen Restaurant zu Mittagessen gegangen, Tacos und Fajitas kann man echt immer essen, es ist soo gut das mexikanische Essen! Dann wollten wir noch einen Strand suchen, an dem man etwas schwimmen konnte, doch entweder musste man bezahlen, da es innerhalb eines Resorts gelegen war, oder es war ein hässlicher Strand. Also fuhren wir mit dem Golf-Kart an die Nordspitze der Insel, Playa Norte. Nachdem einem kurzen Schnochelvergnügen und dem Erblicken eines einzigen Seesterns (!), wollten wir die Reise fortsetzen. Da die anderen beiden lieber noch etwas am Strand chillen wollten, hatten Änni und ich das Gefährt für uns alleine und noch gut eine Stunde Zeit. Wir fuhren noch einmal die Hälfte der Insel auf der Westseite herunter, um dann die Ostseite wieder Richtung Norden zu fahren. Dort fanden wir auch einige einsame, schön zwischen Klippen gelegene Strände, die richtig unberührt schienen. Da wir allerdings nicht mehr genug Zeit hatten, um dort zu verweilen, blieb es bei einem Foto und dabei, den Eindruck ins Gehirn aufzusaugen! Auch Änni konnte dieses Fahrzeig gut steuern, es fuhr ja auch nur max. 40 km/h - und es war meilenweit kein Garagentor in Sicht, in das man hätte hineinfahren können! :) 
Abends waren wir dann wieder Tacos essen, bevor wir uns an der Hostelbar noch das ein oder andere Bier zu Gemüte führten. Hier darf man übrigens während dem Fahren eines Golf-Karts Bier trinken und das nicht zu wenig. Es gibt extra Drive-Inns für Bier und Getränke und ein Corona kostet hier umgerechnet schlappe 70 Cent, da kann man auch mal eins mehr trinken... ;) Heute sind wir in ein (heruntergekommenes) Hotel gefahren, da dort angeblich einer der besten Schnorchelplätze ist. Es waren auch einige Fische zu sehen, doch gibt es wirklich besseres. Jetzt haben wir Hunger und begeben uns einmal auf die Suche nach Nahrung, vielleicht gibt´s hier irgendwo Fajitas - oder auch mal Tacos! :) Morgen heißt es dann auschecken und ab nach Playa del Carmen, mal sehen was da so geht! Bis dahin, hasta luego

Montag, 16. Mai 2011

All inclusive Varadero und Flug mit Yakovlev Yak-42

Es war genau das Beste, das wir machen konnten: eine Woche auf die richtig faule Haut legen und uns vom vielen Reisen erholen, wir brauchten quasi Urlaub vom Urlaub! Und dieser Bericht über Varadero wird kurz ausfallen, denn unser Tagesablauf sah folgendermaßen aus: aufstehen, frühstücken Strand, Meer, lesen, Mittagssnack, Meeer, Kaffee, Strand, lesen, Pool, duschen, Abendessen, Mojito, Fernsehen, schlafen, aufstehen... den Rest kennt ihr ja! Zwischendurch noch ab und zu Tretboot fahren oder Windsurfen ausprobieren, war ja alles im Preis dabei! 
Und dann war die Woche auch schon ruckzuck rum, ich hätte gerne noch mehr Mojito getrunken! :) 
Da wir unseren Flug nach Cancun, Mexiko, auf den heutigen 15. Mai vorverlegt hatten, hießen aufstehen, unser Bus hat uns um halb 3 nachts abgeholt, obwohl wir erst um 13 Uhr geflogen sind. Wir haben dann noch etwas vor dem Flughafen geschlafen, bevor dann das Abenteuer mit der guten alten sowjetischen Flugmaschine Yakovlev Yak-42 anstand. Alter Schwede, mit so einem Teil bin ich mein Lebtag noch nicht geflogen! Die sah wirklich noch aus wie aus dem Krieg! 
Was man ihr zu Gute halten muss: wir sind heil angekommen! Kurz vor der Landung passierte aber etwas, was man sich nicht wirklich wünscht: wir waren gerade im Landeanflug, da kam auf einmal Rauch unter meinen Sitz, bzw. aus den Lüftungsschächten meines Vordermannes hervor. Im ersten Moment dachten wir natürlich sofort "Scheiße, es brennt irgendwo!", doch dem war zum Glück nicht so... In diesem alten Maschinen kommt der Rauch zum Einsatz, um irgendwie einen Druckausgleich zu erzeugen und es sieht nur deshalb aus wie Rauch, weil verschiedene Lufttemperaturen aufeinander prallen. Aber jetzt stellt euch mal vor, wie es uns im ersten Moment ging, als da auf einmal Rauchschwaden im Flugzeug waren?! Der nette Herr nebenan hat uns dann aber aufgeklärt und somit war der Schock verflogen und wir konnten über das Ganze lachen! Mit dem Bus sind wir dann ins Hostel gefahren, waren zu Abend essen und schauen uns jetzt noch einen Film an, denn wir haben hier Internet und können dementsprechend auch bloggen! :) Bald gibt´s neues aus Cancun und den nachfolgenden Zielen, die wären: Isla Mujeres, Playa del Carmen, Cozumel und dann ab nach Tutlum, von wo aus wir Chichen Itza, Valladolid und die anderen Maya-Städte machen. Sollten wir noch Zeit haben werden wir auch evtl noch einen Abstecher nach Belize oder auch Guatemala machen - und wenn es uns so übermäßig gut gefällt, hängen wir die zwei gestrichenenen Kuba-Wochen hier dran! ;)

Donnerstag, 12. Mai 2011

Zigarrenfabrik, Havana Touribus und Ankunft in Varadero

Auf unserer Liste standen noch 3 Sachen, die wir in den verbleibenden Tagen in Havanna unbedingt machen wollten. Das waren die Fahrt mit dem Touribus, der angeblich die schönsten Plätze Havannas anfuhr, die Zigarrenfabrik Partagas, gleich bei uns um die Ecke, und zu guter Letzt das Museo de la revolucion, das Revolutionsmuseum. Doch fangen wir mal oben an:
Am letzten Donnerstag haben wir uns am Parque de central ein Ticket für den Touribus gekauft, 5 Pesos pro Person. Auf den vorbeifahrenden Bussen stand immer „best views of havana“, wir waren also guter Dinge, noch ein paar schöne Stadtteile und Plätze von der Hauptstadt Kubas zu Gesicht zu bekommen. Doch weit gefehlt! Der Großteil der Stadt ist und bleibt einfach alt und zerfallen und es gibt nur ganz wenige Ausnahmen, die nicht in dieses Bild passen. Das sind meist irgendwelche Paläste, Friedhöfe oder Statuen von ihren Göttern Jose Marti, Fidel Castro und natürlich Che Guevara. Wir wären auch gerne mal ausgestiegen, um euch mit Fotos von diesen schönen Stellen zu zeigen, doch leider hielt der Touribus nicht ganz was er versprach. Von dem Hop on – Hop off konnten wir keinen Gebrauch machen, denn entweder mussten wir in der Pampa austeigen, wo es meilenweit nichts zu sehen gab oder der Bus fuhr einfach an den Schauplätzen vorbei. Lediglich am Plaza de la revolucion wurde ein planmäßiger Stop gemacht, was uns allerdings nichts nutzte, da wir ja hier schon waren... ;) Wir waren dann auch froh, als wir nach knapp 2 Stunden wieder am Capitolio waren und uns entspannt aufs Bett fallen ließen. Abends haben wir in der Bar Monserrate gegessen und 2 deutsche Mädels kennengelernt, mit denen wir uns etwas über Kuba und sonstige wichtige Themen unterhalten haben. Wir verabredeten uns für den nächsten Abend im Los Nardos Restaurant, was sich für mich als glücklich herausstellen sollte, denn ich hatte was für die Heimat dabei und die beiden flogen am Sonntag heim. Aber wie kam ich an das Ding für die Heimat!? Es war Freitag und wir wollten die Zigarrenfabrik Partagas besichtigen, eine der ältesten Fabriken in Havanna. Die englischsprachige Tour dauerte rund 25 Min. und führte uns in die einzelnen Etagen, wo wir u.a. die Schüler bzw. Auszubildenden und die „Profis“ im Zigarrenrollen zu Gesicht bekamen. Ferner bekamen wir erklärt, aus welchen Bestandteilen eine Zigarre besteht und was den Unterschied zwischen guten und schlechten Zigarren ausmacht. Die Arbeiter dürfen während der Arbeitszeit auch so viel rauchen wie sie möchten und jeden Tag 3 Zigarren mit nach Hause nehmen. Leider ist es ihnen jedoch untersagt, im Herstellungsraum Ware zu verkaufen, ist ja auch logisch, denn wer bei uns verkauft sein Zeug schon da wo er arbeitet. Naja, die Kubaner sehen das jedenfalls nicht so eng, schließlich konnten sie mit dem Schwarz-Verkauf einiges für ihren Geldbeutel tun. So wurden mir auch innerhalb von 3 min (wir waren nur ca. 5 min in dem Hauptherstellungsraum) viermal Zigarren angeboten. Das ganze läuft dann so ab: sie legen die zu verkaufenden Zigarren an ihren Tischrand und zeigen dir schnell, wie viel sie dafür wollen. Meistens das 10 und 20 Pesos, dafür bekommt man dann 3 bzw. 6 Zigarren, allerdings weiß man dann die Marke nicht, denn in einer kubanischen Fabrik dürfen alle Marken (z.B. San Cristobal, Reloba, Monte Cristo und die wohl bekannteste und beste Cohiba) hergestellt werden, da die Namensrechte beim Staat liegen. Jedenfalls waren das unbeschriftete Zigarren, ich wusste also nicht was für ein Kraut ich da kauf und hab mich dementsprechend zurückgehalten. Auch, weil ich dachte, wir kommen noch in einen Raum, in dem die Zigarren die berühmten Holzkistchen verpackt werden, leider war das nicht der Fall. Die Führung war also zu Ende und ich stand ohne Zigarren da – und in der überteuerten Verkaufsstelle wollte ich mir keine kaufen. Doch dann sah ich ihn, den hartnäckigen, aber sehr netten Verkäufer. Er warf mir einen Blick aus dem oberen Stock zu, wir stranden gerade im Treppenhaus. Es war eindeutig, dass er mir etwas verkaufen wollte, und es war auch eindeutig, dass ich ein potentieller Käufer war! Er kam die Treppe herunter, ich stand mittlerweile als einziger in dem kleinen Vorraum, der Rest war schon gegangen. So wurden mir auch einige Blicke von Mitarbeitern zu teil, die aber anscheinend gewohnt waren, dass hier Geschäfte über die Bühne gehen. Der Verkäufer sagte blitzschnell „diez pesos“ (10 Pesos) und zeigte mir seine 4 (!) Zigarren (also eine mehr als gewöhnlich!). Wir wollten gerade den Tausch durchführen, da kam eine Frau von der Qualitätssicherung die Treppe herunter und erwischte uns. Der Verkäufer ging schnell zum Wasserhahn und trank, schickte mich ein wenig weg und ich ging folglich die nächste Treppe hinunter. Auf halben Weg, die Frau war hinter der nächsten Ecke verschwunden, kam der Zigarrenmann erneut auf mich zu, ich drückte ihm die 10 Pesos in die Hand, er mir die 4 Zigarren in meine Hosentasche. Während wir liefen, geschah das ganze, unglaublich schnell (und natürlich höchstprofessionell! :)). Wir wurden zwar von einem anderen Mitarbeiter gesehen, doch der wird wahrscheinlich einen Peso bekommen, damit er die Klappe hält. Schon sehr fragwürdig das ganze, v.a. wenn man bedenkt, dass sie für knapp 8€ ihren Job auf´s Spiel setzen. So viel können sie also nicht verdienen... Ich war ganz schön nass geschwitzt, als ich mit den Zigarren in der Hosentasche durch den Eingangsbereich gehen musste, hoffentlich sieht uns keiner oder hat irgendetwas gemerkt. Schweißgebadet kamen wir nach draußen und konnte die Ware bestaunen: 4 schöne, original Cohibas! Yeah, es hatte sich also gelohnt! :) Und diese Ware bekamen abends die beiden Mädels, die sie mit nach Deutschland nahmen und mittlerweile bestimmt schon in Richtung Heimat abgeschickt haben. Bei uns hätte es durchaus Probleme geben können mit der Einfuhr in die USA, das war also die beste Möglichkeit, denn bei 4 Zigarren bestand auch am deutschen Zoll keine Gefahr.Die Ware war also auf dem Weg nach Hause, ich hoffe sie ist auch noch da wenn wir kommen! :)
Am letzten Tag stand dann das Museum der Revolution an. Allerdings fühlten wir uns beide nicht wirklich gut, wir waren total kaputt, was natürlich an unseren Magenproblemen der letzten Woche lag. Wir schleppten uns also mehr oder weniger durch`s Museum, was aber dennoch interessant war. Leider stand fast alles nur aus Spanisch da, so dass wir uns oft keinen Reim machen konnten, was es denn jetzt mit den abgebildeten Sachen auf sich hatte. Nach dem wir noch Brot gekauft hatten, was unser Abendessen darstellen sollte, kamen wir völlig entkräftet in unserer Casa an. Ich hatte Angst, dass bei mir eine Grippe im Anmarsch ist, glücklicherweise kann ich das aus heutiger Sicht nicht bestätigen. Wir haben dann unsere Rucksäcke gepackt und uns recht bald schlafen gelegt, am nächsten Tag ging es ja in Richtung Varadero, dem Touristenabschnitt von Kuba weiter. Hier haben wir nach langem Suchen ein günstiges 4 Sterne Hotel gefunden, in dem wir jetzt für eine Woche bleiben, All inclusive versteht sich! Und ich kann euch nur sagen, dass es echt schön ist! Das Hotel liegt direkt am Strand, unser Bungalow nur auf der anderen Straßenseite. Großes, sauberes Zimmer, weißer feiner Sand und ein unglaublich schönes Meer. Kristallklares Wasser und türkisfarbenes Meer, der pure Wahnsinn! :) Hier werden wir es uns jetzt eine Woche gut gehen lassen, das brauchen wir! Sind jetzt seit 4 Monaten unterwegs und immer in Tour, hier machen wir jetzt gar nicht außer schlafen, essen, am Strand liegen, im Pool schwimmen und Cuba Libre trinken. Ist also wirklich nicht so ganz schlecht. Dann fliegen wir am Sonntag schon nach Mexiko, an Kuba ist uns etwas die Lust vergangen. Da wir aber die 2 Wochen nicht irgendwo dranhängen, weil es sonst zu lange wäre, verlegen wir einfach unsere Flüge und ja: wir kommen eher nach Hause! Ob das euch freut oder nicht, bleibt euch überlassen! Wir denken aber, das ist die bessere Entscheidung als 2 Wochen in Kuba abzusitzen und sich zu langweilen. Da wir auch an der Ostküste eine Woche streichen werden, wird es wahrscheinlich so Mitte/Ende Juli wenn wir wieder zu Hause sind! Einverstanden?! :)

Freitag, 6. Mai 2011

Havana Vieja, Plaza de la revolucion

Den folgenden Tag verbrachten wir mit dem Schlendern durch die Innenstadt und Nutzen des Internets im Hotel Inglaterra. Dort konnte man für 8 Pesos eine ganze Stunde online gehen, wow! Schnell geschrieben, dass es uns gut geht und dass ihr euch mit dem Blog gedulden müsst (ich hoffe ich kann den ganzen Text bald online stellen! :)). Dann haben wir uns noch etwas über Hotels in Varadero erkundet, denn auch wenn das die Touristenhochburg ist, müssen dort die tollsten Strände von ganz Kuba sein – und am Strand liegen hatten wir schon lange nicht mehr! Außerdem gibt es da zur Zeit Angebote, z.B. im Tortuga Villa Resort, 3 Sterne, All inclusive (Getränke rund um die Uhr), 100m vom Ortszentrum entfernt und auch nur einen Block (80m) vom Strand, mit Poolbar und Strandbar für umgerechnet knapp 25€ /Pers./Tag, da kann man nicht meckern! Und dann bekommen wir auch mal was anderes zu sehen, wobei wir auch nicht mehr wirklich scharf darauf sind, was vom angeblich „wirklichen“ Kuba zu sehen. Grund dafür ist, dass wir jetzt schon von mehreren Leuten unabhängig gehört haben, dass es den Menschen hier in Havanna und besonders in Havana Vieja (Old Havana) noch richtig gut gehen soll – dabei meckert doch jeder und die Hauptstadt ist absolut heruntergekommen, wie ist es dann bitte im Rest von Kuba?! Offensichtlich muss es ja in Varadero nicht so schlecht sein, wenn da die ganzen Touris hinfahren, also werden wir das auch mal tun und uns für eine Woche auf die faule Haut legen. Wenn die auch noch Internet hätten, wäre das natürlich ein Traum, aber träumt mal bitte nicht zu viel! Am nächsten Tag ging´s dann mit dem Suchen nach einem Laden, der uns bei unseren Flügen helfen konnte, denn wir werden Kuba dementsprechend auch eher verlassen als wir das geplant hatten. Wir verbringen die Zeit lieber in Mexiko, denn die vier Wochen, die wir bleiben wollten, ziehen sich doch sehr lange. Wir wurden nach über 1 ½ Stunden und dem Besuch von 4 vermeintlichen Läden mit der Info versorgt, dass wir dazu nach Vedado, einem Stadtteil von Havanna müssen. Traf sich gut, denn wir wollten eh altes Chevy-Taxi fahren und wurden auch mit einem grünen Auto-ähnlichen Gefährt sicher ans Ziel gebracht, lustig war es, aber wir werden es wohl noch einmal machen und uns dazu das Taxi aussuchen! :) Mit den Flügen ging´s ruckzuck, 50 Pesos pro Person und wir haben jetzt den 15. Mai reserviert, d.h. wir waren dann 2 Wochen in Kuba, was reichen sollte. Hoffen wir, dass es mit Anschlussflügen auch so einfach und v.a. auch so billig wird. Von da ging es dann weiter nach Viazul, diesmal mit einem gelben Coco Car, ein Roller mit 2 Rücksitzen und kugelförmiger Überdachung, super Teil, sowas bräuchte ich daheim! :) In Viazul war nichts, also wirklich nichts! Nur Wohnungen und für uns die Erkenntnis, dass es auch normale Häuser mit normalen Nachbarschaften und gepflegte Stadtteile gibt, das hatten wir nicht erwartet. Anschließend ging´s mit William Hernandez Diaz weiter zum Plaza de la revolucion, einem der bekanntesten Plätze von Havanna und Kuba schlechthin. War echt interessant anzusehen, wie hier Ernesto „Che“ Guevara und Fidel Castro verehrt und ihnen überdimensional große Monumente an Hauswänden gewidmet werden. Auch der bekannte Turm blieb von unserer Kamera nicht verschont. Nach Ankunft am Capitolio gingen wir noch zu Abend essen im empfohlenen Los Nardos, wo es Paella für Änni und für mich Hähnchenbrust mit Reis gab, lecker und viel. Dazu ein Mojito, uns geht es schon nicht schlecht! :) Heute werden wir uns die Zigarrenfabrik anschauen oder mit dem Touribus durch Havanna fahren, denn es ist unter der Woche und am Wochenende explodieren die Preise immer! Was es da zu sehen gibt, hört ihr im nächsten Bericht! Bis dann, hasta luego amigos

Ein Tag in Mexiko-City und Ankunft in Havanna, Kuba

Den letzten Tag in San Francisco verbrachten wir mit dem Suchen von Filmschupläten aus meiner Lieblingsserie Monk. Dabei wurden wir auch fündig, Bilder folgen bzw. gibt´s daheim, wenn ihr brav seid und eure Teller leer esst! Anschließend kochten wir noch etwas zusammen mit Markus, bevor die Zeit gekommen war, ins Bett zu gehen, am nächsten Tag stand der Flug nach Mexiko-City an. Mit der Metro kamen wir zügig zum Flughafen, wo alles problemlos ablief. Auch der Flug war im Vergleich zum letzten United-Flug sehr ruhig, leider gab es wieder kein Essen und wir mussten uns ein Sandwich bestellen. Im Flugzeug erfuhren wir dann von dem neben uns sitzenden Mexikaner, dass die Fluglinie Mexicana seit 10 Monaten dicht ist. Bzw. bankrott gemacht hat. War das nicht die Airline, die uns am Sonntag nach Kuba bringen sollte?! Panik entstand, doch das sollte sich letztlich als Fehlalarm entpuppen, wir fliegen mit den Kubanern. Am Flughafen trafen wir zwei deutsche Mädels aus Freiburg, mit denen wir uns ein Taxi in Richtung Zona Rosa teilten, da war unser NH Hotel. Doch bis wir ein Taxi hatten verging einige Zeit, hier und da immer andere Info´s und dann alles auf spanisch! Doch mit Händen und Füßen und ab und an einem englischsprechenden Mexikaner bekamen wir alles auf die Reihe. Im Hotel wurden wir freundlich empfangen und bekamen unser bereits gebuchtes Doppel-Doppelbett-Zimmer, wir hatten also viel Platz! :) Wir wollten dann noch unseren Hunger stillen und machten uns auf die Suche nach einem typischen mexikanischen Restaurant. In einer Nachbarstraße wurden wir fündig und aßen eine Suppe (Spezialität des Hauses) und 3 Flautas für insgesamt 110 Pesos, ca. 7€ inkl. zwei Getränken. Danach nur noch in die großen Betten und für morgen fit sein, wollten in dem einen Tag natürlich so viel sehen wie möglich. Nach einer unruhigen Nacht und einem exzellenten Frühstück stand die Rundfahrt mit dem Turibus an, wir hatten uns dafür entschieden, denn der beinhaltete alle unseren ausgewählten Ziele: Zocalo, Cathedrale de la Metropolitana und das Momentum de la Independica, dem Engel der Unabhängigkeit. Es war auch wirklich interessant und wir konnten in dem über 5 stündigen Sightseeing-Marathon viel sehen, was es im Centro Historico an Gebäuden zu sehen gab. Natürlich wäre hier und da noch das und jenes zu sehen gewesen, aber zum einem muss man es ja nicht übertreiben und zum anderen hätten wir weit mehr als einen Tag gebraucht. Außerdem wollten wir ja auch noch den Luxus in unserem Hotel genießen, was wir nach Ankunft auch sofort auskosteten. Duschen, Fernseh schauen, um die Ecke wieder günstig was essen gehen und nicht die dreckige Luft einatmen, die hier zur Verfügung steht. Ich konnte teilweise gar nicht richtig atmen, so schlimm war das! Dann hieß es packen und früh raus, wir mussten um halb 7 mit dem Taxi Richtung Flughafen. Dort mussten wir uns als erstes noch um unser Visum kümmern. War auch kein Akt, es wurde vor dem Check-In angeboten, lediglich die Bezahlung sollte sich dann als Problem darstellen: alle Geldautomaten gaben uns kein Cash, wir hatten keine mexikanischen Pesos mehr in der Tasche, die Situation schien aussichtslos. Dann wurde auch noch der Schalter geschlossen, wir dachten schon, wir müssen in Mexiko bleiben! Irgendwie habe ich dann doch geschafft, sie zu überzeugen, mit unserem Restgeld an Dollars bezahlen zu können, was letztendlich auch möglich war. 38$ und 2€, es war möglich nach Kuba zu fliegen. Nach dem ruhigen Flug kamen wir bei karibischen 28°C und drückender Schwüle in Havanna an und wurden gleich dreimal kontrolliert. Immer wollte jemand unseren Pass sehen, bis ihn eine Polizisten an sich nahm, wir würden ihn am Ausgang wieder bekommen. Also Gepäck holen und nach der letzten Kontrolle und dem Aushändigen unseres Passes standen wir auf kubanischen Boden. Ein Privat-Taxi fuhr uns dann nach Havanna, wobei wir bis auf den Namen der Straße und der Casa nichts wussten. Es sollte sich als Tortour herausstellen, bis wir endlich die richtige Unterkunft gefunden hatten. Völlig erschöpft und dehydriert kamen wir dort an, wurden aber sehr herzlich empfangen und bekamen auch ein Glas Wasser. Nach einem kurzem Nickerchen ging´s noch einmal kurz in die Stadt, wir hatten Hunger und bekamen in gebrochenen Englisch und mit unseren paar Wörtern Spanisch erklärt wo es gut sei. Wir fanden etwas anderes und konnten uns für 25 kubanische Pesos (ca. 25$, ~ 18€) zwei Hauptgerichte, 2 Colas, 2 Mojitos und einen Cuba Libre genehmigen, war also ganz angenehm. Den heutigen Tag begannen wir mit Haareschneiden und dem Waschen meiner Wäsche, ich hatte nichts mehr zum Anziehen. Wir machten uns dann auf den Weg in Richtung Meer (kein Baden...), wobei wir auf halbem Weg von einem kubanischen Pärchen abgefangen wurden mit dem Hinweis auf Freikarten für eine abendliche Show. Wir sind ja nicht allen Menschen unaufgeschlossen gegenüber, wirklich nicht, also haben wir uns das ganze angehört und ließen uns in einer Bar auf einen (schlechten) Mojito überreden. Ende vom Lied war dann, dass wir alle 4 Mojitos bezahlen durften, quasi als Gegenleistung für die Tickets, die lediglich unsere Namen auf einem Blatt Papier waren. Da wir keinen Ärger wollten, haben wir bezahlt, ich hab den beiden noch erzählt, dass sie sehr unfair sind und wir sind gegangen, ohne sie eines Blickes zu würden. Das hat den beiden anscheinend auch nicht gepasst, tja, ihr macht Kuba schlecht... Nach Fortsetzen der Runde sind wir den gleichen Weg auch noch einmal zurück gegangen, hätten wir sie noch einmal gesehen, ich hätte ihnen was erzählt! Aber auch hier sind nicht alle Menschen gleich, von daher hat sich die Laune auch schnell wieder gebessert, wir lassen uns doch unseren Aufenthalt von so zwei Affen nicht verderben – wir werden hier nur keine Ratschläge von der Straße mehr annehmen, sorry... Wir sind anschließend noch ein bisschen durch die engen Gässchen geschlendert und waren schließlich am Museo del Ron, dem Museum, das zeigt, wie der Havanna Club Rum hergestellt wird. Im Eintrittspreis von 7 Pesos war eine kurze englischsprachige Tour und das Verkosten von 7-jährigem Rum inklusive. Danach war auch die Stimmung wieder deutlich angenehmer! :) Beim Bäcker gab es einen kleinen Snack und im Supermarkt viel Wasser, wir schwitzen hier ungemein. Jetzt liegen wir etwas auf dem Bett, bevor wir später nochmal weggehen, um etwas zu Abend zu essen – das Benutzen der Küche wäre nämlich noch 5 Pesos am Tag! Nein danke, dafür können wir ja fast beide was essen... ;)

Dienstag, 3. Mai 2011

Mexiko-Stadt und Ankunft in Kuba (Schnell-Version)

Hallo ihr Lieben,
leider laesst das (kaum vorhandene) Internet keine grossen Berichte zu, deshalb auch nur so viel:
Mexiko-Stadt war schoen und auch nicht wirklich gefaehrlich, hatten keine Angst, auch abends durch die Strassen zu gehen zwischen Hotel und Restaurants. Haben uns viel angeschaut, ein ausfuehrlicher Bericht folgt (vielleicht kann ich nur den (bereits geschriebenen) Text hochladen, mit Bildern muesst ihr euch leider gedulden. Sind dann gut in Kuba gelandet und nach einer verrueckten Fahrt endlich in die Casa gekommen. Soweit ist Havanna auch echt schoen und karibisch (v.a. das Wetter), doch die Armut ist hier ueberall zu spueren (haben auch schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht...) und man merkt, dass die Leute hier sehr auf die Touris angewiesen sind. Mehr dazu auch in hoffentlich naher Zukunft! :)
Wir wollten euch und v.a. unseren Familien auch nur sagen, dass es uns gut geht und dass wir alles tun werden, um euch an dieser Reise auch weiterhin teilhaben zu lassen! In diesem Sinne auch Danke fuer die Kommentare und bis bald!
Hasta luego del La Habana,
Euer Sven und eure Aenni :)