Freitag, 6. Mai 2011

Ein Tag in Mexiko-City und Ankunft in Havanna, Kuba

Den letzten Tag in San Francisco verbrachten wir mit dem Suchen von Filmschupläten aus meiner Lieblingsserie Monk. Dabei wurden wir auch fündig, Bilder folgen bzw. gibt´s daheim, wenn ihr brav seid und eure Teller leer esst! Anschließend kochten wir noch etwas zusammen mit Markus, bevor die Zeit gekommen war, ins Bett zu gehen, am nächsten Tag stand der Flug nach Mexiko-City an. Mit der Metro kamen wir zügig zum Flughafen, wo alles problemlos ablief. Auch der Flug war im Vergleich zum letzten United-Flug sehr ruhig, leider gab es wieder kein Essen und wir mussten uns ein Sandwich bestellen. Im Flugzeug erfuhren wir dann von dem neben uns sitzenden Mexikaner, dass die Fluglinie Mexicana seit 10 Monaten dicht ist. Bzw. bankrott gemacht hat. War das nicht die Airline, die uns am Sonntag nach Kuba bringen sollte?! Panik entstand, doch das sollte sich letztlich als Fehlalarm entpuppen, wir fliegen mit den Kubanern. Am Flughafen trafen wir zwei deutsche Mädels aus Freiburg, mit denen wir uns ein Taxi in Richtung Zona Rosa teilten, da war unser NH Hotel. Doch bis wir ein Taxi hatten verging einige Zeit, hier und da immer andere Info´s und dann alles auf spanisch! Doch mit Händen und Füßen und ab und an einem englischsprechenden Mexikaner bekamen wir alles auf die Reihe. Im Hotel wurden wir freundlich empfangen und bekamen unser bereits gebuchtes Doppel-Doppelbett-Zimmer, wir hatten also viel Platz! :) Wir wollten dann noch unseren Hunger stillen und machten uns auf die Suche nach einem typischen mexikanischen Restaurant. In einer Nachbarstraße wurden wir fündig und aßen eine Suppe (Spezialität des Hauses) und 3 Flautas für insgesamt 110 Pesos, ca. 7€ inkl. zwei Getränken. Danach nur noch in die großen Betten und für morgen fit sein, wollten in dem einen Tag natürlich so viel sehen wie möglich. Nach einer unruhigen Nacht und einem exzellenten Frühstück stand die Rundfahrt mit dem Turibus an, wir hatten uns dafür entschieden, denn der beinhaltete alle unseren ausgewählten Ziele: Zocalo, Cathedrale de la Metropolitana und das Momentum de la Independica, dem Engel der Unabhängigkeit. Es war auch wirklich interessant und wir konnten in dem über 5 stündigen Sightseeing-Marathon viel sehen, was es im Centro Historico an Gebäuden zu sehen gab. Natürlich wäre hier und da noch das und jenes zu sehen gewesen, aber zum einem muss man es ja nicht übertreiben und zum anderen hätten wir weit mehr als einen Tag gebraucht. Außerdem wollten wir ja auch noch den Luxus in unserem Hotel genießen, was wir nach Ankunft auch sofort auskosteten. Duschen, Fernseh schauen, um die Ecke wieder günstig was essen gehen und nicht die dreckige Luft einatmen, die hier zur Verfügung steht. Ich konnte teilweise gar nicht richtig atmen, so schlimm war das! Dann hieß es packen und früh raus, wir mussten um halb 7 mit dem Taxi Richtung Flughafen. Dort mussten wir uns als erstes noch um unser Visum kümmern. War auch kein Akt, es wurde vor dem Check-In angeboten, lediglich die Bezahlung sollte sich dann als Problem darstellen: alle Geldautomaten gaben uns kein Cash, wir hatten keine mexikanischen Pesos mehr in der Tasche, die Situation schien aussichtslos. Dann wurde auch noch der Schalter geschlossen, wir dachten schon, wir müssen in Mexiko bleiben! Irgendwie habe ich dann doch geschafft, sie zu überzeugen, mit unserem Restgeld an Dollars bezahlen zu können, was letztendlich auch möglich war. 38$ und 2€, es war möglich nach Kuba zu fliegen. Nach dem ruhigen Flug kamen wir bei karibischen 28°C und drückender Schwüle in Havanna an und wurden gleich dreimal kontrolliert. Immer wollte jemand unseren Pass sehen, bis ihn eine Polizisten an sich nahm, wir würden ihn am Ausgang wieder bekommen. Also Gepäck holen und nach der letzten Kontrolle und dem Aushändigen unseres Passes standen wir auf kubanischen Boden. Ein Privat-Taxi fuhr uns dann nach Havanna, wobei wir bis auf den Namen der Straße und der Casa nichts wussten. Es sollte sich als Tortour herausstellen, bis wir endlich die richtige Unterkunft gefunden hatten. Völlig erschöpft und dehydriert kamen wir dort an, wurden aber sehr herzlich empfangen und bekamen auch ein Glas Wasser. Nach einem kurzem Nickerchen ging´s noch einmal kurz in die Stadt, wir hatten Hunger und bekamen in gebrochenen Englisch und mit unseren paar Wörtern Spanisch erklärt wo es gut sei. Wir fanden etwas anderes und konnten uns für 25 kubanische Pesos (ca. 25$, ~ 18€) zwei Hauptgerichte, 2 Colas, 2 Mojitos und einen Cuba Libre genehmigen, war also ganz angenehm. Den heutigen Tag begannen wir mit Haareschneiden und dem Waschen meiner Wäsche, ich hatte nichts mehr zum Anziehen. Wir machten uns dann auf den Weg in Richtung Meer (kein Baden...), wobei wir auf halbem Weg von einem kubanischen Pärchen abgefangen wurden mit dem Hinweis auf Freikarten für eine abendliche Show. Wir sind ja nicht allen Menschen unaufgeschlossen gegenüber, wirklich nicht, also haben wir uns das ganze angehört und ließen uns in einer Bar auf einen (schlechten) Mojito überreden. Ende vom Lied war dann, dass wir alle 4 Mojitos bezahlen durften, quasi als Gegenleistung für die Tickets, die lediglich unsere Namen auf einem Blatt Papier waren. Da wir keinen Ärger wollten, haben wir bezahlt, ich hab den beiden noch erzählt, dass sie sehr unfair sind und wir sind gegangen, ohne sie eines Blickes zu würden. Das hat den beiden anscheinend auch nicht gepasst, tja, ihr macht Kuba schlecht... Nach Fortsetzen der Runde sind wir den gleichen Weg auch noch einmal zurück gegangen, hätten wir sie noch einmal gesehen, ich hätte ihnen was erzählt! Aber auch hier sind nicht alle Menschen gleich, von daher hat sich die Laune auch schnell wieder gebessert, wir lassen uns doch unseren Aufenthalt von so zwei Affen nicht verderben – wir werden hier nur keine Ratschläge von der Straße mehr annehmen, sorry... Wir sind anschließend noch ein bisschen durch die engen Gässchen geschlendert und waren schließlich am Museo del Ron, dem Museum, das zeigt, wie der Havanna Club Rum hergestellt wird. Im Eintrittspreis von 7 Pesos war eine kurze englischsprachige Tour und das Verkosten von 7-jährigem Rum inklusive. Danach war auch die Stimmung wieder deutlich angenehmer! :) Beim Bäcker gab es einen kleinen Snack und im Supermarkt viel Wasser, wir schwitzen hier ungemein. Jetzt liegen wir etwas auf dem Bett, bevor wir später nochmal weggehen, um etwas zu Abend zu essen – das Benutzen der Küche wäre nämlich noch 5 Pesos am Tag! Nein danke, dafür können wir ja fast beide was essen... ;)

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